Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1983) (83)

nicht sonderlich gross. Holzkohle gibt es auch hier in diesem jüngeren Gebäude. Der Anteil von nur angebrannten oder nicht vollständig verbrannten Knochensplittern ist mit 23,6% grösser als im älteren Haus mit nur 12,2 %, und der Anteil der Knochen, die irgendwie mit dem Feuer in Berührung waren, ist nur knapp grösser: 29,2 % im jüngeren gegenüber 24,7 % im älteren Gebäude (Vgl. Hartmann-Frick 1983). TONGEFÄSSE Aus den beiden Gebäuden konnten erstaunlich wenig Keramik- scherben geborgen werden. Die wenigsten Hessen sich zusammenset- zen, geschweige denn zu einem Gefäss ergänzen. Aus dem oberen, älteren Gebäude stammen alles handgeformte Scherben, die zu 5 bis 7 Gefässen gehören. Drei Gefässe sind verziert, wobei immer nur die Schulterpartie mit aneinandergereihten Halbkreisstempeln versehen wurde. Am Gefässhals hingegen wurden plastische, umlaufende Leisten zur Zier verwendet. Diese Keramik wird «Schnellerkeramik» genannt (Abb. 5,1 - 3). Des weiteren fanden sich zwei Randscherben, die zu kleinen weitmündigen Schalen gehören (Abb. 5,4 + 5). Aus dem unteren, jüngeren Gebäude stammen wesentlich weniger Keramikfragmente. Lediglich ein einziges Gefäss kann zeichnerisch nur annähernd aus seinen Scherben ergänzt werden. Im Gegensatz zu den Gefässen des älteren Gebäudes wurde es auf der schnell rotierenden Drehscheibe gefertigt, was anhand der Drehrillen sowohl auf der Innen- wie auf der Aussenseite ersichtlich ist. Eine 4 mm breite Kannelur befindet sich auf dem Gefässbauch. Der Mündungshals hebt sich von der Schulter durch eine Kehlung ab, in der vermehrte und fast kannelurenähnliche Drehrillen erhalten sind (Abb. 7, 6). Ein zweites Gefäss, ebenfalls drehscheibengefertigt, ist durch eine einzige Scherbe repräsentiert; weitere Wandscherben sind traditionell handgemacht, bieten aber keine Anhaltspunkte über Form und Grösse der Gefässe. TON KLUMPEN Auffällig ist eine Konzentration von Tonklumpen im Bereich des älteren Gebäudes. Nur vereinzelt gibt es solche auch auf dem Areal des jüngeren Gebäudes; diese könnten jedoch auch von oben eingestreut worden sein (Abb. 8). Sicherlich dienten sie ehemals 13
	        

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