Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1981) (81)

Grab 12: 55-60jährige Frau Nicht konsolidierte Fraktur in der Mitte des linken Schlüsselbeines mit Bildung einer Pseudoarthrose. Grab 17: 30-35jährige Frau Konsolidierte Fraktur am distalen Drittel der linken Ulna mit un- vollständig abgebautem Kallus. Grab 77: 50-60jähriger Mann Nicht konsolidierte Schenkelhalsfraktur am linken Oberschenkel ohne Bildung von Kallus. Das linke Bein war in situ um gut 5 cm kürzer als das rechte Bein. (Dieser Befund steht wahrscheinlich mit der Todesursache des Individuums in Zusammenhang und weist auf einen Unfalltod hin). Grab 76 : 60-65jährige Frau Infektiös perforierte linksseitige Mastoidspitze. Grab 56: 60-70jährige Frau Deutliche Omarthrose im Bereiche des rechten Skapulo-Humeral- Gelenks. Unter Berücksichtigung der starken Störungen der Skelette kön- nen wir davon ausgehen, dass mindestens sieben Individuen (10%) aller Erwachsenen Spuren von Frakturen aufweisen. In zwei Fällen waren extreme Arthrosen zu belegen und zwei Fälle weisen Folgen von lokalen Infektionsherden auf. Die Zähne sind nicht eingehend einer Untersuchung nach moder- nen zahnmedizinischen Methoden unterzogen worden. Trotzdem lässt sich festhalten, dass der Kariesbefall auf der Kaufläche im Zu- sammenhang mit der durchwegs starken Abrasion gering blieb, eben- so wie der Kariesbefall im Kontaktbereich der Zähne. Trat - selten - Karies auf, so in der Mehrzahl der Fälle im Bereiche des Zahnhalses. Parodontose und Zahnsteinbefall dagegen gehörten zum normalen Zustandsbild eines erwachsenen Gebisses. Zahnengstand und über- oder unterzählige Zähne traten nicht auf. Hingegen war der linke untere Eckzahn von Individuum 72 ebenso retiniert wie der linke obere Eckzahn von Individuum 33 (beide Eckzähne liegen quer im Kiefer und konnten daher nie durchbrechen!) Eine Ausnahme bilde- ten die Weisheitszähne. 45 Gebisse von Erwachsenen Hessen eine 58
	        

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