Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1981) (81)

in Gräbern vorkommen, was die schweizerisch-liechtensteinischen Funde nur unterstreichen (v. Hessen 1971, 31/32). Diese füllen aber auch in der alpinen Region (Abb. 30) die Fundlücke zwischen Beschlägen im gleichen Verzierungsstil in Bayern und in der Poebene (Koch 1967, Tf. 90,12). Datiert werden diese Schnallen vom Typ «Aldeno» in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts (Schneider- Schneckenburger 1980, 71). Fingerringe in dieser einfachen Ausfüh- rung scheinen meist an den Mittelfingern der linken Hand getragen worden zu sein, wenn man die Befunde von Bonaduz GR, Bot Valbeuna beizieht, doch kommt auch dort das Tragen des Ringes an der rechten Hand vor. Die Gräber in Bonaduz mit diesen einfachen, offenen Fingerringen stammen aus den Spätphasen der Belegung, also aus dem 6./7. Jahrhundert (Schneider-Schneckenburger 1980, 34/35). Aus Grab 35 auf der Kuppe stammt ein kümmerliches, nur aus einem beidseitig abgebrochenen Segment bestehendes Beinkamm- fragment (Abb. 19). Ursprünglich muss dies ein einzeiliger Beinkamm gewesen sein, dessen beidseitige Griffplatten fischgrätenartig verziert waren und mittels Eisennieten zusammengehalten wurden. Das stark gestörte und nur noch rudimentär erhaltene Grab lässt die Vermu- tung zu, dass der Kamm dazu gehört und bei der Beschädigung der oberen Körperhälfte in Bruch ging, so dass nur noch dieses kurze Fragment in der Gegend der rechten Hüfte erhalten blieb. Kämme die- ser Art galten über eine lange Zeit als Grabbeigabe und geben des- halb kein stichhaltiges Datum; sie kommen auch im 7. Jahrhundert noch vor. Ein weiterer Fund von der Kuppe kann leider nicht direkt mit einem Grab in Zusammenhang gebracht werden, dürfte aber den- noch in diese Periode gehören: Im Bereich von Grab 47 (etwas Abb. 19 Kammfragmente aus Grab 35 (links) und verzierte Knochenscheibe aus dem Bereich nordöstlich Grab 47 (m2:F 43) (rechts). M 1:1. 43
	        

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