Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1980) (80)

Zwei Kapellenrenovationen Im Jahre 1944/45 wurde die Kapelle renoviert, nachdem Geldmittel aus einer privaten Vergabung zur Verfügung gestellt worden waren. Die Kapelle erhielt einen neuen Aussenputz, neue Fenster und ein erneuertes Dach. Im Innern ist die schadhafte Gipsdecke durch Pavatexplatten er- setzt worden. Die Seitenaltäre aus dem Ende des 19. Jahrhunderts mit schwarzen, kistenartigen Retabeln zur Aufnahme von Figuren, eine Maria mit dem Kinde und eine Darstellung des hl. Sebastian, entfernte man. Die Marienskulptur stellte man auf einen am Triumphbogen mon- tierten Steinsockel. Durch diesen Eingriff konnten zwei Bankreihen ge- wonnen werden. Es wurden neue Kniebänke angefertigt (Abb. 13,14).28 Die jüngste Renovation erfolgte (nach den Grabungen und den baugeschichtlichen Untersuchungen) unter der Leitung von Architekt Raimund Hassler und der Beratung durch den Denkmalschutz in den Jahren 1980/81 mittels Geldern der Gemeinde und des Staates. Den Altar und die Skulpturen renovierte Bonifaz Engler, Untereggen. Eben- so reinigte Engler das Votivbild von 1802. Teilweise sind die Kult- und Kunstgegenstände neu plaziert worden: das Kruzifix (frühes 17. Jahrhundert), welches im Chorbogen hing, fand seinen Platz, anstelle des neuen Altarblattes mit der Darstellung des hl. Georg, im barocken Altaraufbau. Das ehemalige Altarblatt mit der Darstellung des hl. Georg (Ende 19. Jahrhundert) hängt nun an der Südwand des Schiffes, während das Ölbild mit der gleichen Thematik (17. Jahrhundert) — ein Geschenk I. D. Fürstin Gina von und zu Liech- tenstein — an der Nordwand plaziert wurde. Der barocke Tabernakel (Mitte 17. Jahrhundert), ehedem dem Hauptaltar zugeordnet, ist mit dem «Auferstandenen Christus» bekrönt und befindet sich heute an der südwestlichen Hälfte des Chorbogens. An der nordöstlichen Hälfte des 28 Frau Berta Kieber, Schellenberg Nr. 41, vermachte kurz vor ihrem Tod zur Renovation von St. Georg einen Geldbetrag. Beratend bei dieser Renovation wirkte auch Josef Malin, Mauren, mit. Karl Hassler, Bauführer, Schellenberg, arbeitete an der Renovation mit und entsann sich detaillierter Vorgänge: Die Darstellung des Martyriums des hl. Sebastian, vermutlich ein nazarenisches Werk gegen Ende des 19. Jahrhunderts, vernichtete man anlässlich der Renova- tion von 1944/45 (mündliche Mitteilung von Karl Hassler vom 16. Juni 1981). 55
	        

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