Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1980) (80)

lieh vom Inntal aus über den Arlberg und über Vorarlberg ebenfalls vom Norden her, also rheinaufwärts in das bündnerische Trockengebiet eingewandert. Zahlreiche Zwischenstandorte am warmen Bergfuss des Rheintals, die demnach als Relikte der Wärmezeiten und nicht als Aus- strahlungen oder Vorposten der bündnerischen Trockenflora zu werten wären (vgl. jedoch SEITTER 1977, 1980), unterstützen diese These. Zwischen 700 und 1300 m dominiert der montane Buchen-Tannen- wald (Abieti-Fagetum), der in verschiedenen Assoziationen beschrieben wurde (vgl. WENZEL 1965). An ihn schliesst bis in etwa 1800 m der subalpine Fichtenwald an. Die Kampfzone des Waldes, in der Grün- erlen neben Berg- und Legföhren vorherrschen (Mugetum prostratae) würde ohne Störung durch den Menschen bis in rund 2000 m reichen. Tab. 2: Anteil der Waldgesellschaften an der Waldfläche Liechtensteins und Holzartenverteilung. Nach BÜHLER 1965 und LIENERT in WENZEL 1965. Näheres im Text. Waldfläche insgesamt: 5 454 ha = 34,09 % der Landesfläche Laubwald 
Nadelwald Laubholz 
Nadelholz Auenwald 3 °/o 
Föhrenwald 12 % Buche 21 o/o 
Fichte 
44 °/o Laubmisch- wald 6% 
Fichtenwald 13 %> Esche 3 o/o 
Tanne 
16 %> Lindenmisch- wald 
6 o/o Ahorn 1% 
Föhre 
10 o/o Buchen- Tannenwald 60 o/o 
Übrige 2 o/o 
Lärche 
3 o/o 75 o/o 25 %> 
27 o/0 73 
°7o 2.4.2. Aktuelles Waldbild Das heutige Waldbild in Liechtenstein wie auch in den meisten an- deren Alpengebieten ist durch die jahrhundertelange wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen geprägt worden (vgl. BROGGI 1972). Besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurden die Auenwälder der Rheintalebene, die nach der Regulierung des Rheins beinahe voll- ständig gerodet wurden. Die letzten Auenreste bei Balzers und ein (17) 
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