Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1980) (80)

weiter gezogen. So heisst es im Gemeinde-Urbar von 1833: «Eine Weide mit Waldung vermischt, beim dem Vogelsang 16 332 Klafter . . . Unter dem Namen Vogelsang versteht sich: alle Weidungen, Waldung ausser dem Falltobel».41 Die Flurbezeichnung Bad ist in Triesen noch für zwei weitere Ge- biete gebräuchlich: Güssabad (nördlich des Bad Vogelsang) und Bad- stube (die Parzellen VIII/104—123 umfassend).42 Durch den Verkauf von Grundbesitz im Jahre 1738 ist der Um- schwung kleiner geworden. Aus den verschiedenen in dieser Zeit getätig- ten Käufen ergibt sich, dass das Bad nur niedrig bewertet war (100 bis 235 fl.). Beim Verkaufe 1778 des Josef Sprenger an Emerita Burgmeier betrug der Kaufpreis 700 fl., beim Verkaufe des Johann John an Johann Beck 1789 betrug er 618 fl. und anlässlich des Verkaufes durch Johann Beck 1793 an Oehri 644 fl. Das legt die Vermutung nahe, dass Josef Sprenger das Bad neu herrichten liess und den Betrieb wieder besser aufnahm. Als Johann John das Bad an Johann Beck 1789 verkaufte, ver- pflichtete er sich, dem Käufer einen Platz zu zeigen, auf dem er einen Stall bauen könne.43 Andreas Oehri liess sich 1793 von sehen des Für- sten zusichern, dass niemals eine Zerstückelung des Lehens eintreten dürfe («Gegen dem, dass niemals eine Zerstückelung des demselben unterm 12. Juni 1789 von Seiner Durchlaucht verliehenen Wasserbad- lehens im Vogelsang oder Triesner Buchwald Platz greifen, folglich dem nunmehrigen Ankäufer Andreas Oehri dasselbe in Status quo näm- lich im ganzen Umfang der vorigen Verleihungsmodalität verbleiben soll. . . »). Johann Beck hatte sich nämlich das Lehen am 12. Juni 1789 vom Fürsten neu bestätigen lassen.44 Auf diese Versicherung, dass das Lehen ein unteilbares Ganzes ver- bleiben müsse, griff Oehri nach dem Kaufe zurück. Oehri anerkannte den Kauf der umliegenden Wiese durch die Gemeinde vom früheren Besitzer Seger nicht, sondern machte in einer Eingabe an die fürstliche 41 GAT Gemeinde-Urbar Triesen 1833. 42 RA Grundbuch und Flurkarten beim Grundbuchamt. 43 siehe Fussnote bei Do. 29 hier. 44 siehe Fussnote bei Do. 29. hier. 129
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.