Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

— 48 — die Leute des Klosters zum Paradies iu Kißlegg mit Erlaubnis der beiden Herren v. Schellenberg das ihnen notwendige Bau- und Brennholz hauen (Reg. 412). Nach Crusius Schwäb. Chronik nahm Marquard im Jahre 1436 am Turniere in Stranbing teil. Die Anstünde mit denen v. Eins betreffend die Schuldsor- derung von 189 Psuud Heller waren noch nicht beigelegt; denn am 29. Januar 1437 erschien Marqnard im Austrage seines Vaters und auch in Vertretung seines Bruders vor dem Stadt- ammann zu Ravensburg mit seinem Gegenpart Michael v. Eins, der auch seiueu Bruder Mark vertrat. Er brachte den Schuldschein des Ulrich v. Eins mit, des Oheims der jungen Emser, der für seine Neffen — die beklagten Herren — deren Vogt er war, Geld bei den Schellenbergern anfnehmen mußte. Marquard ver- langte nun von Michael und Mark v. Eins die Bezahlung, auch weil sie Erben ihres Oheims Goßwin v. Ems seien. Zwar hatte Mar- quard IV. schon im Jahr 1418 beurkundet (Reg. 300), daß er sein Guthaben von 189 Pfund Heller erhalten, aber sich zn einer jährlichen Gegenleistung an Korn und Geld verpflichtet habe- Offen- bar erfolgte die Abzahlung aber tatsächlich nur so, daß die Schuld vvn den Oheimen auf ihre Erbcu überging. Diese waren aber nicht bereit zu zahlen. Sie stellten die Verpflichtung hiezu iu Abrede. Sie hätten von dieser Schuld uichts gewußt und der Oheim Ulrich sei nie ihr rechtlicher Vogt, wohl aber mit dem Grafen Wilhelm v. Mmitfort-Bregenz ihr und ihrer Mutter Bedränger gewesen und der Feind ihres Vaters und er habe das von Marquard v. Schellenberg entlehnte Geld wohl nur 
für sich gebraucht. Das Gericht entschied aber, die v. EmS hätten der Klage des v. Schellenberg billig zn entsprechen. Im Jahre 1429 wird Marquard Marschalk des Herzogs Sigismund v. Oesterreich genannt nnd Landvogt in Schwaben nnd vermittelte als solcher im Auftrage des Herzogs einen Frieden zwischen dem Kloster Weingarten und dem Trnchseßen v. Wald- burg. Ebenso erschien er als Fürsprecher der letzteren bei einem Familicnvertrag zu Raveusburg. Als Hauptmünner der Rittergesellchaft vom St. Georg schlössen Marquard v. Schelleuberg, Konrad v. Bodmau uud Albrecht v. Hürnheim am 8. Mai 1437 namens der Gesellschaft
	        

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