Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

XI den Söhnen Hartmanns II. von Liechtenstein, der 1585 zu Eis' grub starb, zu höheren Ehren aufstieg; von diesen Söhnen stifteten Karl nnd Glmdater die nach ihnen benannten Linien; Karls Linie erlosch schon mit seinem Enkel Hans Adam, wahrend Gnnd- akers Linie sich bis auf den heutigen Tag fortsetzt. Karl von Liechtenstein, eine markante Erscheinung in der österreichischen Staatsgeschichte und für die Familiengeschichte von größter Bedeutung, erhielt von Kaiser Rudolf II. am 17. Mai 1606 den nach der Primvgenitnr vererblichen Titel „Hoch- und Wohl- geboren", woranf ihm mit Diplom vom 20. Dezember 1608 der nachmalige Kaiser Matthias, damals König von Ungarn, unter Berufung auf ebenerwähnte Titelverleihung die Erhebung in den erblichen Fürstenstand bestätigte; am 28. Dezember 1613 verlieh ihm Kaiser Matthias das Herzogtum Troppan; Kaiser Ferdinand II. aber bestätigte ihm mit Diplom vom 23. Jnni 1620 nicht nnr den Fürstenstand, sondern belehnte ihn überdies 1623 mit dem schlesischeu Herzogtum Jägcrndorf; auch dehute Ferdinand II. den an Karl verliehenen Fürstcnstand mit Diplom vom 12. Sept. 1623 ans Karls Brnder Gnndaker aus, der, iu erster Ehe mit Agnes Gräfin von Ostfriesland vermählt, nach den Statuten dieses Hauses berechtigt war, sich Gras vou Rietberg zu uennen, ein Titel, der seither aus alle Nachkommen der Genannten übergegangen ist. Karls 
Enkel Fürst Hans Adam, einziger Sohn des Fürsten Karl Eusebius, Gründers der weltberühmten Liechtcnsteinschen Gemäldegalerie, erwarb 1699 von den in Bedrängnisse geratenen Grafen von Hohenems zunächst die im schwäbischen Kreise gelegene freie Reichsherrschaft Schellenberg und streckte dem Kreise im Jahre 1707 ein unverzinsliches Kapital von 250,000 Gulden vor, worauf er als Personalist Sitz und Stimme ans der Fürstenbank des Kreises erhielt; im Jahre 1712 aber gelang es dem Fürsten Hans
	        

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