Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

— 24 — v. Eins, der damals Untervogt in Rheinegg war, Bürge gewesen und hatten auch bezahle» müssen. Als Ulrich v. Eins gestorben war und Marqnard, Goßwin und Ulrich, seine Nessen, ihn be- erbten, verlangten die Bürgen von ihnen Bezahlung. Tölzer scheint zu seiner Sache gekommen zu seiu, während Marquards Sohn noch 20 Jahre später mit denen v. Eins nicht im Reinen war. Auch bei Rudolf, dem Mayer v. Altstädten, hatte Tölzer mit Eberhart v. Weiler und Haus v. Schönau eiu Guthaben. Unter dem 27. September 1420 bekannte er aber, sein Guthaben von 390 Pfd. Heller empfangen zu haben (Reg. 304). Es zeugt für das Ansehen dieses Mannes, daß er i. I. 1421 in dem Anstand?, den der Bischos Johann III. v. Chnr mit dem Grafen v. Werdeuberg wegen der Grasschaft Rheinwald hatte, zum Mitschicdsrichtcr berufeu wurde, sowie im gleichen Jahre im Streite zwischen dem Grasen Brnno v. Lnpfen uud Hans v. Neisach. Zn gleicher Zeit war er Zeuge bei Quitticrung einer Schuld der Herzöge Ernst uud Wilhelm v. Baiern und endlich am 3. Januar 1426 war er zu Lindau Schiedsrichter mit seinem Vetter Marquard IV. j» Vermögensangelegenheiten der Herren v. Eins. Mit dem Besitzer der anderen Hälfte von Kißlegg, seinen Vettern Marqnard III. und IV. waren Tölzer und Märk leidlich ausgekommen. Im Juni 1407 erneuerten sie den 1381 errichteten Burgfrieden, einigten sich über gemeinsame Besetzung des Gerichtes mit Ammaun uud Weibelu, bestätigten die alten Ehaften und ver- sprachen sich gegenseitig allsällige Stöße und Ansprüche in Güte unter sich oder mittelst Schiedsrichter auszugleichen (Reg. 379). Wer gegen den Burgfrieden sich verfehlte, den er eidlich zu halten versprach, soll mit 200 Guldeu bestraft werden (Reg. 380). Am 23. März 1411 bekannten Marqnard IV.', Tölzer und Mürk II., daß dem Konrad v. Schellenberg zn Hüsingen, dem Sohne des Benz, das Besetzuugsrecht auf die für Burkart v. Schellcnberg in der Pfarrkirche zu Kißlegg gestiftete Pfründe zu- stehe. Es handelt sich hier offenbar, um die Stiftung, welche die Herzoge von Baiern für deu bei Ustersbach vou bairischen Kriegern erschlagenen Burkart v. Schelleuberg machen mußten. Im Jahre 1424 war eiu Streit wegen Teilung zweier Leibeigenen zwischen den Besitzern beider Teile von Kißlegg schieds- richterlich beigelegt worden.
	        

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