Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

— 18 — Beide Brüder vermachten nun testamentarisch ihre Hälfte von Kißlegg au die Neffen zn Hüfingen, die wir, wie ihre Nach- kommen, nach Tölzers nnd Marquards Tode tatsächlich im Be- sitze jenes halben Teils von Kißlegg finden werden. Die Benz'scheu Kinder besaßen also außer Hüfingen auch Gulzberg uud hatten nnn auch die Auwartschaft auf den halben Teil von Kißlegg. Andere Güter wurden der Margaretha zn Königsegg-Aulen- dvrf und ihren Kindern vermacht. Diese überlebte aber ihre Brüder nicht; denn sie starb schon 
am 14. Februar 1403. Welche Güter au diese Familie kamen, vermag ich beim Mangel an urkund- lichen Angaben nicht zu sagen. Im gleichen Jahre, da Tölzer sein Testament machte, er- warb er für seine Nefseu das ebenfalls vom Kloster St. Gallen zu Leheu gehende Mundelfiugen, ein großes Dorf in der badi- schen Baar. 
Am 26. Jnni 1388 besiegelte er als Herr zu Mun- delfingen eine Urkunde betreffend 
Liegenschaften daselbst (Reg. 219 und 360). Während der Zeit seiner Normundschaft scheint sich Tölzer meistens bei seinen Mündeln iu der Baar aufgehalteu zu haben. Erst mit dem Mündigwerden Konrads, des ältesten derselben, kehrte er wieder nach Kißlegg zurück. Am 28. November 1397 verkaufte Peter v. Grünberg au die Herren v. Schellenberg zu Hüfingen Zehnten in Mnndel- fingen.') Im 
Februar 1391 verzichteten sämtliche drei Besitzer von Kißlegg auf ihre Ansprüche auf die vou dem Gute zu Baiums bei Kißlegg zu liefernden Fastnachthühner und zu leistenden Tag- werke. Tölzers Bruder Mürk II. war mit Johann Truchseß v. Waldburg, dem Deutschherren Eberhart v. Königsegg und Leu- pold vou Köuigsegg Vormund der Kinder des Ulrich v. Königs- egg und der Margaretha v. Schelleuberg. Diese alle stifteten am Tag vor 
Lichtmeß 1391 2 Pfd. Pfg. zu eiuem Seelgerüte (Jahr- i) An dem genannte» Tage siegelte der fromme, feste Junker Oswald v, Wartcnbcrg, genannt v. Wildenstein den Verkauf von Zehnten in Mundel- fiugen an die Herren v, Schelleuberg durch Peter v. Grünberg. Frcibnrg. Diözcsanarchiv, B. XI., 200.
	        

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