Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

XVII zur Erfüllung gemeinnütziger Aufgaben jeder Art einmalige oder ständige Subventionen in oft bedeutender Höhe gewährt hat und noch gewährt, wie er auch an einer großen Reihe gemeinnütziger Jnstitnte in freigebiger Weise Stiftplätze gegründet hat- Gehören Kunstliebe und Knnstfreude zu jenen Eigenschaften, die zil allen Zeiten im Hanse Liechtenstein heimisch 
waren, so kann man schon gar vom Fürsten Johann nicht sprechen, ohne des geläuterten Kunstsinues zu gedenken, der tief iu seinem edlen Wesen wnrzelt und seine Entschließungen beeinflußt. Man braucht uur einen Blick in die herrliche Liechtensteinsche Gemäldegalerie in Wien zu werfeu, die mit Recht als die Perle und Krone aller im Privatbesitze befindlichen Galerien uud als die in ihrer Art bedeutendste ans dem ganzen Kontinente bezeichnet wird, um den feinen Kunstgeschmack des Fürsten zu erkennen, denn das, was die Galerie hente ist, das ist sie durch den Fürsten Johanu II. geworden, der sie nach Ausscheidung aller minder hervorragenden Gemälde durch glückliche Ankäufe vermehrt und verschönt sowie ihre allgemein bewunderte Anordnuug bis in die Einzelheiten selbst getrosseu hat. Der Fürst 
beschränkt sich aber nicht daraus, seine eigene Galerie zu vermehren; alljährlich erwirbt er auf Reisen, Ausstellungen uud bei 
sonst sich ergebender Gelegenheit Gemälde nnd iuteressaute Gegenstände der Kunst wie des Kunstgewerbes, um mit diesen Schätzen die verschiedenen österreichischen Museen in einer ohne Beispiel dastehenden Weise zu bedeukeu. Eingehende Aufschlüsse hierüber sind ans einem erst in der allerjüngsten Zeit erschienenen inhaltreichen nnd gediegenen Werke zu gewinne», in dem Karl Höß die. Stellung des Fürsten zur bildenden Kunst ebenso gewissenhaft als liebevoll beleuchtet/) Kcirl Höß, „Fürst Johann II. von Liechtenstein nnd die bildende Knnst", Wien 1908. (363 Seiten.)
	        

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