Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

- 85 — machte also damals den Feldzug mit, der zur Absetzung des Her- zogs führte. Von da an ° war Hans offenbar ans den Kriegszügen ab- roesend; wir treffen ihn erst wieder am 24. Juni 1523 in den Urkunden dieser Gegend. Da hatte er Streit mit dem Konrad Rües von Kißlegg wegen eines Ackers. — Er war in dieser Zeit auch mit Hans v. Pappenheim Vormund der Kinder des Jos v. Razenriet. Iu deu Jahreu 1529 und 1530 hatte Hans nochmals zur Fahne gegriffen und an dem ruhmvollen Kampse gegen die Türken teilgenommen. Er war Zeuge der heldenmütige» Vertei- digung Wiens, als Soliman mit seinen Scharen diese Stadt be- lagerte und abziehen mußte. Er starb im Frühling des Jahres 1532 und hinterließ, nachdem ihm sein einziger Sohn Hans und eine Tochter Ursula als Kinder im Tode vorausgegangen waren, nur drei Töchter: Anna, Agatha und Helena. Anna (geb. 27. Mai 1506) heiratete im Jahre 1525 den Hans v. Marmels in Graubünden. Ihre Mitgift war 1000 fl., die Morgengabs 200 Pfuud Heller. Agatha (geb. 1508) wurde im Jahre 1525 Wilhelms v. Massenbach Hausfrau. Die Aussteuer wie bei Auua. Agatha starb am 25. Mai 1588. Helena (geb. 29. September 1509) nahm deu Erasmus v. Menzingen zum Mauue (1531). Sie brachte 1000 fl. Heirats- gut, 300 Pfuud als Morgengabe. Diese drei Schwestern und ihre Ehemänner verglichen sich am 19. Mai 1533 mit ihren Oheimen Ulrich und Wolfgang wegen des väterlichen Erbes. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir, daß Erasmus v. Meuziugeu Burggraf zu Stackenberg iu Steier- mark nnd Hans v. Marmels österreichischer Vogt der 8 Gerichte im jetzigen Kanton Graubünden war. Wilhelm v. Massenbach war herzoglich Württembergischer Rat, seit 1550 Hofmarschall. 
Masfen- bach liegt im O. A. Brackenheim, Württemberg, am Massen- und Biberbach uud war Lehen von Knrpsalz. Die v. Massenbach blühen heute noch in Baiern. Sie hatten schon im Frühlinge 1532 mit den Oheimen einen Vertrag eingegangen nnd unter anderem vereinbart, daß die
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.