Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1979) (79)

Mangel an Erwerbsquellen nicht bieten kann», ersucht er um Förde- rung der Werbung. Es war auch in Liechtenstein im 19. Jahrhundert nicht anders als im benachbarten Graubünden, und daraus ist die recht grosse Zahl von jungen Männern zu verstehen, die sich anwerben Hessen. Die Be- stimmung über das Mindesalter von 18 Jahren wurde im allgemeinen eingehalten, aber in der Regimentsliste finden sich doch vier Sieb- zehnjährige aus unserem Lande - und sogar ein Trommelbube, der als Vierzehnjähriger mit seinem Vater einrückt! Die vier Schweizer Regimenter hatten Glück: 1815 war Napoleon endgültig besiegt, und bis zur Abdankung der Schweizer im Jahre 1829 herrschte Friede in den Niederlanden, was König Wilhelm wohl bewogen haben mag, die aufwendigen Ausgaben einzusparen. Oberst Schmid berichtete am 7. Oktober 1829 an den Kleinen Rat des Kantons Graubünden: «Da vorgestern vor der Fronte der beim Regiment persönlich an- wesenden Herren Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften und in Gegenwart der in Namur anwesenden Herren Generäle und Natio- naloffiziere die Fahne des Regiments auf eine ehrenvolle und feier- liche Art zurückgezogen und mir übergeben wurde, um nach mei- nem Vaterland gebracht zu werden, habe ich die Ehre, Euer Weis- heiten die gebührende Anzeige zu machen und zugleich mitzuteilen, dass das Regiment bei nämlichen Anlass aufgelöst und als ehrenvoll abgedankt erklärt worden ist.» 39
	        

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