— 265 — Bedeutung: Die Notiz — die bisher älteste und zugleich aufschluss- reichste über die Verhältnisse dieser Burg, von der nur bekannt war, dass sie 1344 von den Montfortern zu Feldkirch erobert wurde. Es zeigt sich in Frastanz, diesem mit Liechtenstein besonders wirtschaftsgeschichtlich lange verbundenen Ort am Sarojapass — ähnlich wie durch die Vaduzer Urkunde vom 9. September 1314 (Liechtensteinisches Urkundenbuch 113 n. 13) über den dortigen Grosshof — ein werdenbergischer Schwerpunkt, der früh verloren gegangen ist. 1 Rudolf II. von Werdenberg-Sargans, Herrscher über Vaduz f nach 1322. 2 Frastanz, Vorarlberg. 3 Ulrich Tumb von Neuburg. 4 Swigger Tumb von Neuburg, nach Ulmer, Burgen und Edelsitze Vor- arlbergs und Liechtensteins S. 304 ff. der dritte seines Namens, den er samt seinem Sohn, Zösmair folgend (Die Neuburg und Geschichte der Ritter Thumb von Neuburg in Vorarlberg bis zum Verkaufe ihrer Herr- schaft an Österreich 1363, Jahresbericht d. Museumsvereins 1879 S. 36) als ansässig auf der oberen Neuburg bei Untervaz betrachtet. Zösmair stützt seinen Schluss auf Mohr, Cod. Diplomaticus Bd. 2 n. 214 Urk. 25. Juli 1327 (Ulrich Tumb als Vogt der Witwe und Kinder des Ulrich von Jenins). 214. Ravensburg, 1317 Juli 2. Konrad, genannt Klagman von Solbach1 und Konrad genannt Rainer von Waldburg,2 Elisabeth, Ehefrau des Konrad genannt Klagman sowie Katharina Ehefrau des Konrad genannt Rainer verkaufen dem Abt und Konvent des Klosters Weissenau3 ein Gut zu Solbach, angren- zend an ein Gut des Klosters Weingarten um elf einhalb Pfund Pfennig Konstanzer Münze. Das Gut gehörte ihnen bis jetzt als Zinslehen des Klosters Weissenau mit aller Zubehör. Jakob, Bruder der Frauen Elisa- beth und Katharina spricht seinen Verzicht aus. Bürgen waren Heinrich, genannt Egerder, Bürger zu Ravensburg und Konrad, genannt Kolnhus, derzeit in Waldburg. Zeugen waren Konrad Humpis, Ammann zu Ra- vensburg, Humpis sein Sohn, Friedrich, genannt Holbain, Konrad ge- nannt Seltzli, Bechtold von Leimow4 Albert genannt Hüpschli, Johann