Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1979) (79)

bauten im 9., 11. und 13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert fand eine Vergrösserung der Kirche statt, während der Turm beibehalten wurde. Weitgehende Umbauten der Kirche aus dem 17. Jahrhundert können ebenfalls aus den Grabungen nachgewiesen werden. Die Grabungs- ergebnisse werden nicht nur die Kenntnisse über die Geschichte der Pfarrei und Gemeinde Eschen erweitern, die gerade für die Zeit im Anschluss an die Völkerwanderung äusserst spärlich sind. Ich erinnere an die Alemannengräber von Eschen, die um die Mitte des 7. Jahr- hunderts angesetzt werden. Die ersten kirchlichen Bauten würden dem- nach in eine Zeit fallen, in der die Alemannen bereits einen festen Be- standteil der Bevölkerung bildeten. WEITERE UNTERNEHMUNGEN Die 1928 und 1929 ausgegrabenen Mauerreste eines römischen Landhauses mit Badeanlage in Schaanwald, die nach der Grabung anscheinend nur ungenügend übererdet worden waren, waren im dorti- gen Wiesengelände teilweise zutage getreten. Um ihre Zerstörung zu verhindern, wurden diese in Übereinkunft mit den Bodenbesitzern im Herbst 1979 auf Veranlassung des Vereins vom fürstlichen Bauamt neu mit Erde überdeckt. Der Gedenkstein wurde wieder aufgestellt. Die Grabungsfunde vom Sägaweiher in Nendeln, von der römischen Villa in Nendeln, Grabungen 1893 — 95 und 1973—75, und der Not- grabung im Nordrondell des Schlosses Vaduz wurden nach einem neuen, differenzierten Aufnahmeverfahren inventarisiert, so dass sie für einen wissenschaftlichen Gebrauch jederzeit zur Verfügung stehen. Über die Pflege der römischen Anlagen in Nendeln konnte dank des Entgegenkommens der Gemeinde Eschen eine Vereinbarung ge- troffen werden, in dem Sinne, dass der Hauswart der Schule Nendeln die Betreuung auf Gemeindekosten übernimmt. Über Vermittlung des Historischen Vereins erwarb der Staat die Kunstsammlung des verstorbenen Fürstl. Kommerzienrates Guido Feger, Vaduz, zu Händen des Liechtensteinischen Landesmuseums. Die neu erworbenen Kunstwerke wurden der Öffentlichkeit in einer über die Weihnachtstage dauernden Ausstellung vorgestellt. Das Liechtensteinische Urkundenbuch ist bereits zu einem Werk von vier stattlichen Bänden herangewachsen. Dr. Benedikt Bilgeri, Hard bei 230
	        

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