Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1979) (79)

Die beidenToten aus unserem Lande in dieser Zeit sind in diesem Krieg gefallen, aber wir wissen nicht einmal auf welcher Seite, denn für die Schweizer Söldner bedeutete Malplaquet eine Tragik, haben doch in dieser Schlacht auf beiden Seiten Schweizer gekämpft. 1745 beginnt ein neuer Krieg, in dem die Franzosen bis Brüssel und Antwerpen vorrücken. Unsere Toten aus den Jahren 1746 und 1748 sind diesen Auseinandersetzungen zuzuordnen.. Sechs Liech- tensteiner sind zwischen 1768 und 1793 in den Niederlanden in Frie- densjahren gestorben. Belgien (zwei Tote) gehörte damals zu Holland. 1794 besetzten die Armeen der Französischen Revolu- tion die Niederlande, und Frankreich gründete die «Batavische Republik». Es ist das Todesjahr von zwei Liechtensteinern. Seit 1693 standen Graubündner Regimenter in niederländischen Diensten, durch ein ganzes Jahrhundert. Als Kommandeure finden wir die Namen von Capol, Schmid von Grünegg, von Salis, Heinrich von Sprecher und Ch. E. Schmid aus Malans. Sicher dienten unter ihnen viele unserer Landsleute. Die Annahme von Diensten in den Niederlanden war in der Schweiz beliebt, weil der Sold pünktlich gezahlt wurde und recht demokratische Verhältnisse herrschten. Frankreich In den Jahren 1740 bis 1768 sind vier Soldaten aus unserem Lande in Frankreich gestorben, wo es zu dieser Zeit keine Kriege gegeben hat. Sie werden sich wohl in den Dienst dieses Staates haben anwerben lassen, in dem auch Bündner dienten. Näheres war aber aus den Akten nicht zu ermitteln. Im Mannschaftsrodel der berühmten französischen Garde- kompanie Salis-Zizers ist ein Johann Jeggler aus Nendeln verzeich- net. Er wird wohl in der Französischen Revolution sein Leben gelas- sen haben. Es sei noch erwähnt, dass Gebhard Schaedler, unser erster Landesphysikus, während seines Studiums als Freiwilliger gegen die Franzosen gekämpft hat und in einem Gefecht bei Breisach (1797) verwundet worden ist. 25
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.