Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

— 196 — hält S. 243 die Angabe vom 5. Mai 1269 als frühesten Termin der Niederschrift; ein auf fol. 9 erwähnter Zinser Berchtold Nadeler von Memmingen sei laut einer Urkunde vom 27. März 1270 (Wirtemberg. Urkundenbuch Bd. 7 n. 2143) damals bereits verstorben, somit sei das Einkommensverzeichnis zwischen dem 5. Mai 1269 und 27. März 1270 geschrieben worden. Wenn es sich um den gleichen Mann handelt, könnte dieser Schluss annähernd das Richtige treffen. Abschrift n. 2b des 17. Jahrhunderts im Hauptstaatsarchiv Stuttgart beiliegend,, «A. 11. 
191» (rot und schwarz), sowie darüber «Libellus continens Bona, Decimas, Steuras, Census et Servitia Monasterii Weingartensis a prima Fundatione» bezeichnet, S. 95 — 97. Abschrift n. 2c des 19. Jahrhunderts im Hauptstaatsarchiv Stuttgart beiliegend. Druck: Stälin, Wirtemberg. Urkundenbuch Bd. 4 (Stuttgart 1883) An- hang S. XLIV; Büchel, Einiges zur Walliserfrage, Jahrbuch d. Hist. Vereins f. d. F. Liechtenstein 1909 S. 104 (teilweise; nach Wirtemberg. Urkundenbuch Bd. 4 S. XLIV). a Büchel (Einiges zur Walliserfrage, Jahrbuch d. Hist. Vereins f. d. F. Liechtenstein 1909 S. 104) setzt regelmässig irrtümlich «Mutmal». b Stälin hat bü bit oder berunbit, Büchel bubit doch ist T zu lesen wie in Turringen. c Auch Manturf möglich. d bei Stälin und Büchel «.C.» weggelassen, sodass es bei ihnen heisst: «XL casei magni». e nicht Rungalech wie bei Stälin und Büchel. 1 Triesen, Liechtenstein. 2 Gebiet in Vorarlberg von Dornbirn bis zur Südgrenze. 3 Peladin nach Ospelt, Sammlung liechtensteinischer Orts- und Flur- namen, Jahrbuch d. Hist. Vereins f. d. F. Liechtenstein 1911 S. 82 unter- gegangener Name. Die grosse Zahl unauffindbarer Flurnamen in obi- gem Eintrag weist auch hier auf die Tatsache, dass die heutigen Flur- namen nur zu kleinem Teil in die Frühzeit zurückreichen. 4 Büchel übersetzt irrig Mutmäl mit Scheffel. Es handelt sich zwar um ein Hohlmass, aber um ein wesentlich kleineres als den Scheffel. Mut- mäl wird später in der Form Mitmel ein Flächenmass, bezeichnet näm- lich die Fläche, die mit einem Mutmäl des gewöhnlichen Kornes besät werden konnte. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war das Mitmel im Vor- arlberger Oberland das herrschende Flächenmass = 8,36 Ar, nach dem Blumenegger Urbar und dem Bludenzer Urbar von 1617 eine Fläche «hundert Schritt lang und zehn breit, auch drei Schuh auf einen Schritt gerechnet». Nach den Fassionen des Jahres 1769 (Bilgeri, Getreidebau S. 62) wurde damals auf ein Mitmel ein Viertel Mischkorn gesät. Das
	        

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