Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

Noch heute werden die meisten Teile des Acker- und Wieslandes als Riet bezeichnet, obwohl die sachlichen Voraussetzungen dafür seit den Entwässerungen weitgehend weggefallen sind. Auf die Aufzählung der zahlreichen Rietnamen, meist in Komposita vertreten, wird in dieser Arbeit verzichtet. Auch zum Schilfrohr und zum Riedgras jeder Art gehören die «Streue»-Flumamen, so in: • das Streuemahd, Planken • im Streueriet, Eschen • die Streueteile, Schellenberg und Ruggell • beim Streubrunnen, Ruggell Binse (]uncus) Die Binse kommt in 13 Arten in Liechtenstein zur Hauptsache auf Böden mit Staunässe vor. Die Binsenflurnamen gehören somit zum Sinnkreis des Sumpfgrases und Moores. Das mhd. binz «Binse» bedeutet denn auch grosses Gras, Schilfgras. • Binza, Mauren • Binzen, Ruggell • Binsenmahd, Schaan Moos Als häufigstes Sachwort — neben Riet — für nassen Boden tritt Moos in unserem Material mit acht Nennungen, meist in zusammenge- setzter Form, auf: Das mhd. mos besagt «Moor, feuchtes, sumpfiges Land, auf dem nur kurzes Streuegras wächst» (vgl. Hammer, 1973, pp. 85). Gemäss Müller (1943, pp. 119) soll «mies» eine ältere Nebenform von «mos» darstellen. • Miesbüchel, Triesenberg • Moosbühl, Eschen 247
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.