Gerste (Hordeum vulgare) Der Gerstenanbau hatte im 19. Jh. eine noch grössere Bedeutung als heute. Auch hier finden wir den einzigen diesbezüglichen Flurnamen im Liechtensteiner Unterland. • Gerstara, im Gersten, Schellenberg Hafer (Avena sativa) Schuppler (in Ospelt, 1972, pp. 166) schreibt 1815, dass der «Haa- ber» keine Bedeutung in Liechtenstein spiele. Dies überrascht insofern, weil es doch einige Haberflurnamen im Lande gibt, die kaum jüngeren Datums sind. • auf dem Haberacker, Triesenberg • in der Haberbünd, Balzers • im Haberfeld, Vaduz • Haberlöchle, Ruggell • Haberreute, Ruggell (also gerodete Stelle, wo Hafer angepflanzt wurde) • Haberwald, Mauren Auch Gabathuler (1944) weist auf der St. Galler Seite auf Hafer- Flurnamen hin. So «Habera» (Sevelen, Rheinau), «Haberagger» (Az- moos) und «Haberbünti» (Malans). Rübe Die Rübe heisst nach Schädler (1915, pp. 19) im Dialekt «Räba». Wir treffen sie in zwei Flurnamen bei Schaan, nämlich • Reberen, Schaan (früher auch Rüebaackher genannt) • Reberenbüntle, Reberle, Schaan 241