Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

• Länkeler, Lenkele, Triesen (Langel, Mundart Lenkela — eine Birnensorte) • Länkelteil, Eschen • Mümeler, Triesen (muemela = Name einer Birnensorte) • Stattröhtler, Planken (ebenfalls Name einer Birnbaumsorte) Indirekte Hinweise erhalten wir durch das Endprodukt: • Mostmähder, Gamprin • Mostmähdle, Ruggell A. Frick (schriftl. Mitteilung) sieht in «Mostmähder» eine volks- tümliche Umdeutung von «Moosmähder», also die feuchten Mähder. Apfelbaum (Malus domesticus) Tiefenthaler (1968) sieht im «Malarsch» bei Bludenz eine «Monte Larice» mit Reduktion im Vorton. J. B. Büchel (1906) bringt das Schaa- ner Malarsch mit dem Apfelbaum in Verbindung. Gemäss Realprobe dürfte dies auch eher zutreffen, so dass «Malarsch» in Schaan auf das lat. Malum und das Suffix-Ariu zurückgeht. • Malarsch, Schaan Zwetschgenbaum (Prunus domesticaj Die Zwetschge stammt wild aus Vorderasien. Der Ausdruck Zwetschge soll sich nach Brandstetter (1902, S. 11) erst im 16. Jh. in der deutschen Schweiz eingebürgert haben. In Flurnamen kommt die Zwetschge in dieser Form in Liechtenstein nicht vor, hingegen treffen wir im nördlich angrenzenden Frastanz einen «Zwetschgenbühel». Schädler (1915) erwähnt, dass «Kriacha» eine Art kleiner Pflaumen seien. Ospelt (1920) weist in seinen ergänzenden Bemerkungen darauf hin, dass in Vaduz die Zwetschge «Kriacha» heisse und führt damit den Triesenberger Flurnamen «Kriagabüchel» auf die Zwetschge zu- rück. Von der Kriecha kommt nach Frick (1977) der kaum mehr ge- hörte Ausdruck «kriechblau» für knetschblau». Im Vorarlberger Ober- 230
	        

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