Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

• Widum, Wieden, Eschen, Gamprin, Schellenberg, Ruggell • beim Widen, Triesen (1507) Vgl. Büchel (1906), JBL VI, pp. 64 • der Wydumb, Eschen, 1665 in Ospelt (1911) • der Widern, Eschen, 1722, 1744, Vgl. Ospelt (1911) O an dem Widern, Balzers, 1474, in Ospelt (1920) Salweide (Salix caprea) Die Salweide heisst ahd. salaha, mhd. salhe, nhd. Sale, Salle, Sal- weide. Der zweite Wortteil «Weide» ist nur die Übersetzung des nicht mehr verstandenen oder nicht mehr gebräuchlichen Wortes «sale» (vgl. Brandstetter, 1902, S. 68). Die Salweide ist in allen Höhenlagen eine weit verbreitete Weidenart. Gabathuler (1944, S. 67) sieht alle Örtlich- keiten mit sal-Namen mit bester und reichlicher Bewässerung, ohne aber versumpft zu sein. Im St. Galler Rheintal heisst die Salweide auch Geiss- laub (Bosshard, 1978). Auch der Walgau kennt die Salweide in Salen- egg (Nenzing) und Salenhalde (Frastanz). Ein Salums, ein wasserreiches Waldgebiet, gibt es im benachbarten St. Galler Rheintal, das Gabathuler (1944) mit der Salweide in Verbindung bringt. Stricker (1971) sieht hin- gegen wie Tiefenthaler (1968) ein lat. Solamen, eine Hofstatt, Bauplatz, Grund, Boden, das auch auf das Gampriner Salums zutreffend wäre. • beim Salbofen, Balzers, GR-Gebiet • Salenbündt, Mauren • Salengasse, Salenplatz, Mauren • Salenwingert, Schellenberg • Salenplatz, Mauren Erle (Alnus spec.) Wo versumpftes Land vorliegt, ist in der Regel auch die Erle ver- treten. Nur auf den Talraum beschränkt ist die Schwarzerle (Alnus glutinosa), während die Weisserle (Alnus incana) bis in das Gebirge vorstösst, wo sie gegen die Waldgrenze zu, vor allem an feuchten Stellen, von der Grün- oder Alpenerle (Alnus viridis) abgelöst wird. In den liechtensteinischen Flurnamen wird zwischen der Schwarz- und der Weisserle nicht unterschieden, dies etwa im Gegensatz zu «Schwarzerla» in Bludesch (Vorarlberg). 226
	        

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