Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

ten (vgl. Johann Baptist Büchel, JBL VI, S. 64, in Frassen — bei den Eschen) und in der Region häufigen Fräschen und Frassen sind heute als «steile Grashalden» gedeutet, wo sie gemäss Realprobe oft oberhalb der natürlichen Eschenvorkommen anzutreffen sind (vgl. Tiefenthaler, 1968, pp. 104). Die Esche wird gemeinhin mit dem Begriff des Feuchten verbunden, wobei sie nicht nur in den Auwäldern und feuchten Wäldern gedeiht, sondern selbst als konkurrenzstarke Holzart in trockene Fels- gebiete bis ca. 1300 Meter vordringt. • die Esche, Mauren, Eschen, Gamprin • Im Äscher, Eschen, Gamprin, Planken • bei der Esch, Planken • in der Eschgass, Gamprin • im Äscherle, Schaan (Äscher?) • bei der Rosseschen, Eschen Linde (Tilia spec) Im Volksmund wird zwischen der grossblättrigen Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und der kleinblättrigen Winterlinde (Tilia cordata) nicht unterschieden. Die Linden kommen in den unteren steilen und sonnigen Hanglagen vor, so unterhalb dem Schloss Vaduz oder am Ell- horn. Der Lindenbaum im Dorf ist eine vielbesungene, geradezu mythi- sche Gestalt. Das nicht seltene Vorkommen der nach Linden benannten Orte findet eine besondere Erklärung darin, dass in alter Zeit die Ge- richtsverhandlungen mit Vorliebe unter diesem Baum stattfanden (so z.B. in Vaduz). Linden sollen auch als Grenzzeichen gepflanzt worden sein (Brandstetter, 1902). «Eine Linde sah man vor Zeiten in jedem Dorfe vor der Kirche, oder dem Versammlungs- und Spielplatze der Jugend, sie gab den Bienen reichliche Nahrung, und den Kindern wie den Erwachsenen kühlenden Schatten selten gibt man sich die Mühe diesen lieblichen Baum nachzupflanzen» (in Paffrath, 1913). Die Linde, ahd. Lintä, mhd. linde, könnte auch in der lateinischen Form Tilia in den Flurnamen verewigt sein. 218
	        

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