Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

NADELHÖLZER Eibe (Taxus baccata) Die langsam wachsende Eibe ist in Liechtenstein vor allem auf den Rüfeschuttkegeln, in den exponierten Felsköpfen sowie in Schluchtwäl- dern noch anzutreffen. Junge Pflanzen sind stark vom Wildverbiss be- droht. Die Eibe kann urwüchsige Formen annehmen. In unserer Region ist die sog. «tausendjährige» Eibe auf St. Corneli (Feldkirch-Tosters) recht bekannt. St. Corneli war früher ein Wallfahrtsort und man sprach hier der Eibenrinde heilbringende Kräfte zu. Derart markante Exem- plare sind oft durch ein Zusammenwachsen von mehreren Stämmen entstanden und die meisten Eiben besitzen deshalb nicht das ihnen zu- gedachte Alter. Auf einen einzelnen Baum geht der aus der Landeskarte M. 1 : lO'OOO zu entnehmende Flurname «bei der Eibe» zurück: Am Maurerberg, nahe dem Tisnertobel, auf ca. 1000 Metern Meereshöhe, stehen noch Reste des einst starken Exemplares. Vor einiger Zeit muss hier der Blitz eingeschlagen haben, denn nur ein Ast verbleibt heute noch grün. Diese Eibe wurde im Jahre 1958 von Pfarrer Anton From- melt als Briefmarkenmotiv (90-Rappen Marke) gewählt. In vielen zusammengesetzten Wörtern mit «I-» dürfte sich nach Frick (1962) die Eibe verstecken, so im «Igraben», nördlich von Schaan, der gemäss der Flurnamenkarte von Ospelt etwas mehr bergwärts zu rücken wäre, als er auf der heutigen Landeskarte aufgezeichnet ist. Beim «Eibenries» (Iberis) an der Mittagsspitze handelt es sich um einen typischen Eibenstandort. In der weiteren Region gibt es gemäss Gaba- thuler (1944) einen «Ibachopf» im Trübbachtobel. In den Flurnamen- sammlungen für den Walgau nach Vogt (1977) ist kein Eibenflurname nachzuweisen. • bei der Eibe, Mauren-Schaanwald (Maurerberg) • Igraben, Schaan • Eibenries, Balzers 209
	        

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