Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

Dem ehrwürdigen unserem und des Reichs Fürsten und lieben an- dächtigen Ruperto, Abten des Stiftes Kempten, Unserer freundlich ge- liebten Gemahlin, der Römischen Kaiserin Erzmarschallen . . . Wir tun zuvörderst Euer Liebden dero bisher geführten Administra- tion nebst gnädigster Dankerstattung wegen ihrer darin gehabten Mühe und Sorgfalt gänzlich entheben. Das gereicht uns zu gnädigstem Gefallen und Wir verbleiben mit kaiserlichen Gnaden Karl. Die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg sind wieder vereinigt, wie sie es durch Jahrhunderte in der Geschichte gewesen sind, und sie werden 1719 zum Reichsfürstentum Liechtenstein erhoben, was den ersten Schritt zur Erlangung unserer späteren Souveränität bedeutet. Die Fürsten von Liechtenstein erreichen ihr Ziel, als Reichsfürsten Sitz und Stimme am Reichstag in Regensburg zu erhalten. Fürstabt Rupert von Kempten ist in seinem Wirken, uneigennützig und zielbewusst in seinem wahrlich schwierigen Einsatz, eine der be- deutendsten Gestalten in unserer Geschichte. Er hat durch sein Verbot der Hexenprozesse unzählige Menschenleben gerettet, und ohne den durch ihn geführten Verkauf an das Fürstenhaus Liechtenstein wären wir wohl heute kein selbständiger Staat. 201
	        

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