— 169 — 10 Münchwilen, Gde. Sirnach, Kt. Thurgau. 11 Ursula von Schellenberg f 1432. Über sie Büchel, Geschichte der Her- ren von Schellenberg, Jahrbuch d. Hist. Vereins f. d. F. Liechtenstein 1908 S. 46 nach Primbs, Die Reihenfolge der Äbtissinen zu Lindau, Jahrbuch d. Hist. Vereins f. Schwaben und Neuburg 1867, S. 43 (ohne Berücksichtigung dieser Urkunde). 154. 1410 Mai 21. Bischof Albertus1 von Konstanz erteilt den Auftrag zur Prokla- mation der nach dem Abgang Claras von Wolfurt2 durch die Kano- nissen Agnes Schenkin von Landegg,3 Ursula Schenkin von Castel* Magdalena von Wolfurt2 Ursula von Wiler,5 Clara von Ramschwag,6 Anna von Helmsdorf,7 Vögtin Elisabeth,8 Anna von Rorschach,9 sowie durch die Kanoniker Konrad von Münchwiler10 und Konrad Kramer neugewählten Äbtissin des Frauenstiftes Lindau, «Vrsula de Schellenberg.»11 Original im Hauptstaatsarchiv München, Lindau Stift, Urkunde n. 264. — Pergament 23,4 cm lang X 28, Plica 3,5 cm. — Initiale über die 1. Zeile. Randbemerkung oben: «proclamavi Binder die sabbatis post festum corporis
Christi». Siegel an Pergamentstreifen, in gelber Wachspfanne rund, 4,1 cm, rot, im ausgebuchteten Siegelfeld Muttergottes mit Kind und Rosen- strauch, darunter zwei Ovalschilde rechts mit Kreuz, links mit Vogel nach rechts. Umschrift: ALBERThVS * DEI * GRA * EPI * CONSTANTIENSIS
- Rück- seite: Veröffentlichungsvermerk: «Ego Johannes de lochen Rector parochialis Ecclesie in Iindow anno domini M°cccc°x° in vigilia corporis christi hora vespe- rorum presentem proclamationem in ambone Monasterii beate virginis Lindaug. (gleichzeitig); «proclamation vrsule von
schellenbergh» (16. Jahrh.); «De anno 1410 13 tio Kai.
Juny» (17. Jahrh.); «No. 10 Lit.
K.» (18. Jahrh.); «Lindau Stift F.
24» (19. Jahrh.); «1410
V/20» (Blei, modern); «264» (blau). 1 Bischof Albrecht (Blarer) f 1411. 2 Wolfurt, Vorarlberg. 3 Schenken von Landegg aus der Gde. Lütisburg, Alt-Toggenburg. 4 Schenken von Gastet (Kastel) aus Tägerwilen, Kt. Thurgau. 5 Ritterfamilie von Weiler im Allgäu. 6 Ritter von Ramschwag aus der Gde. Häggenschwil, Kt. St. Gallen.