Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1977) (77)

Eine alte Strasse beim Schloss Vaduz Bei der Strassenverbreiterung zur Errichtung eines Trottoirs auf der oberen Seite der am Schloss vorbeiführenden Strasse wurde der an- stehende Hang angeschnitten. Gegenüber dem Nordrondell zeigte sich in der Hangabschürfung etwas über dem Niveau des heutigen Trottoirs ein der Strassenführung folgender, also von unten nach oben ansteigender schwarzer Streifen. Ein Augenschein zeigte, dass es sich um eine Steinlage handelte, die mit Kohlenresten durchsetzt war. Da auf Grund der Ausgrabungen im Nordrondell eine urgeschichtliche Besiedelung der Schlossterrasse an- zunehmen ist, entschloss sich der Historische Verein zu einer weiteren Untersuchung der mit Brandresten durchsetzten Steinlage, die sich nach oben, allerdings ohne Brandspuren, fortsetzte. Am 24., 25. und 26. Ok- tober legten Arbeiter des Bauamtes unter Vorarbeiter Werner Batliner eine Pflasterung frei, die sich noch ca. 2,5 m hangwärts verfolgen liess und dann aufhörte. Mit Hilfe des Trax wurde die freigeigte Fläche nach unten und oben erweitert. Die Pflasterung hörte etwa 2 m unterhalb der Brandspuren auf. Die Fortsetzung nach oben scheint im Hang zu ver- laufen. Sie konnte nicht weiter verfolgt werden. Weiter oben (s. Plan) stiess man in einer Tiefe von ca. 1.80 m wieder auf die Pflasterung. Es scheint sich um eine frühere Strasse zu handeln, von der ein mit Rüfe- kies belegter Weg zum Schlosseingang abzweigte. Reste dieses Weges konnten festgestellt werden. Sie wurden im Plan eingezeichnet. Das über der Pflasterung ca. 1,50 — 1,80 m anstehende Material stammt aus einer Planierung, wie Reste von Ofenkacheln, Ziegelbrocken und glasierte Keramikscherben, die darin festgestellt wurden, ergaben. Auf der Pflasterung selbst wurden ausser einigen Knochenresten in der Brandschicht keine Funde gemacht. Die Bedeutung der Brandschicht ist unklar. Felix Marxer 237
	        

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