Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1977) (77)

es ist bereits der Herkunftsort mit verzeichnet. Dasselbe können wir auch bei allen anderen in dieser Urkunde angeführten Zeugen feststellen. Hermann der Amman von Stege, Ritter Ulrich von Glarus, Heinrich von Schänis, Kolb von Glarus. Es ist anzunehmen, dass dieser Heinrich von einem Ort, der den Namen Langenacker trägt, stammt, oder, dass ein Lang im Besitz von Langen Äckern war und so diesen Zusatz erhalten hat. In der Urkunde aus dem Jahr 1288 heisst es: Ulrich dicto Langen- acker. Auch hier trägt er noch keinen eigentlichen Familiennamen, denn gerade in diesem «dictus» (zubenannt) wird die noch unfeste persönliche Kennzeichnung deutlich. Um diese Zeit finden wir in den Urkunden die Bezeichnung «dictus» (genannt) sehr häufig. So heisst es in einer Urkunde vom Jahre 1309: Hainrico dicto Schacher, Chünrado dicto Humpis, Chünrado dicto Wolfegger, Cünrado dicto Trollen, Chünrado dicto Nadeler, Hainrico dicto Gotfrit, Johanne dicto Heller u. s. w.14 Im «Seckingischen Urbar» von 1302 werden die Langenacker, Ulrich Langen Ackher und im Abgabenrodel für das Kloster Seckingen im 14. Jahrhundert Uolrich Langenacker genannt. Hier hat Ulrich zu seinem Taufnamen den festen Familiennamen Langenacker erhalten. So führte nur allmählich der Übergang von der Einnamigkeit über die Herkunft und den Zusatz zu einem festen Familiennamen. Wie aus dem Seckingischen Urbar zu ersehen ist, zählte das Geschlecht der Langenacker zu den freien Gotteshausleuten, hat unter diesen eine hervorragende Stellung eingenommen, wurde durch «Mannlehen» aus- gezeichnet und neben Ritter und Wappengenossen genannt. Dieses Kloster Säckingen hatte auch Besitz in Liechtenstein. In der Reichenauer-Urkunde vom 23. 1. 965 schenkt Kaiser Otto I. dem Klo- ster Einsiedeln, die vom Kloster Säckingen, gegen den Hof Schaan «Scana» mit der dortigen Kirche Walenstad und dem Schiffahrtsrecht auf dem Walensee, eingetauschten Orte Ufenau, Pfäffikon (Bezirk Höfe Kt. Schwyz) Uerikon (Bezirk Meilen Kt. Zürich) und die Kirche von Meilen.15 14 Urkundenbuch der südlichen Teile des Kt. St. Gallen, Nr. 1019. 15 Urkundenbuch der südlichen Teile des Kt. St. Gallen, Nr. 78, bearbeitet von F. Perret. 234
	        

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