63. Langenargen,1 1322 September 15. Graf Wilhelm von Montfort zu Tettnang2 erklärt, dass er mit Rat und Willen «miner lieben unnd getrewen», seines Vetters Bischof Ru- dolf von Chur,3 dessen Bruders Graf Ulrich von Montfort,11 «Grauen Rudolfs von sant Gans»,5 der Grafen Hugo von Bregenz,6 Hugo und Albrecht von Werdenberg-Heiligenberg1 und «Grauen Hainrichs8 vnd Grauen Rudolfs9 des vorgenanten mines vetern von Sant Gans Sün» die Brüder Ritter Ulrich und Friedrich von dem Riedw zu Vögten seiner Kinder bestellt habe. Sollte er nur seine Tochter Mätze hinterlassen, erhält sie bei seinem Tode sein ganzes Erbe; sind dann Söhne vorhanden, soll sie 600 Mark Silbers zur Ehe mit Graf Albrechts Sohn von Werdenberg11 erhalten. Vidimus im Hauptstaatsarchiv München, Montfort n. 438 (Libell) n. 3 fol. 3a - 4a, ausgestellt 1575 März 5 von der Stadt Augsburg. — Pergamentblatt 31,4 cm lang X 21,3, linker Rand 2,8 cm, rechter Rand 3,5 cm frei. — Libell in modernem Pappumschlag «Montfort Urk. No.
438» und «Ao
1535» bezeichnet, bestehend aus 85 Blättern. Druck: Vanotti, Geschichte der Grafen von Montfort und "Werdenberg (1845) S. 544 n. 13 (nach einer Copia
Copiae, irrig zu September 16.). Regest: Krüger, Die Grafen von Werdenberg (1887) n. 210 (nach Vanotti); Ladewig-Müller, Reg. Episcoporum
Constantiensium (1895) S. 111 n. 3941. Erwähnt: Zösmair, Politische Geschichte Vorarlbergs im 13. u. 14. Jahrhundert unter den Grafen von Montfort und Werdenberg, Jahresb. d. Staatsmittelschulen Feldkirch 1878 S. 8; Krüger, Die Grafen von Werdenberg S. 160; Kaiser-Büchel, Geschichte d. F. Liechtenstein (1923) S. 162. 1 Langenargen am Bodensee. 2 Wilhelm von Montfort-Tettnang f vor 8. Oktober 1350. 3 Rudolf von Monifort-Feldkirch, Bischof v. Konstanz-Chur f 1334. 4 Ulrich von Montforl-Feldkirch f 1350. 5 Rudolf IL von Werdenberg-Sargans f 1322123. 6 Hugo von Montfort-Bregenz f 1338.