Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1976) (76)

monatliche Pension von vier Dollars. Kieber wohnte vor und nach dem Kriege in Guttenberg/Iowa, hatte aber mit der Heimat keinen Kontakt mehr. Im Jahre 1891 ersuchte deshalb seine Schwester das Landgericht in Vaduz um die Einleitung der Todeserklärung, die nur deshalb ab- gewendet wurde, weil ein anderer Liechtensteiner nach Hause geschrie- ben hatte, er hätte Josef Kieber in Guttenberg gesehen, «ein Mann von 70 Jahren».253 Es könnte sein, dass er im hohen Alter nach Schellenberg zurück- gekehrt ist. Am 16. Juli 1895 nämlich starb dort ein völlig verarmter Joseph Kieber, dessen einziger Besitz aus einigen Kleidern und persön- lichen Habseligkeiten bestand, deren Verkauf nicht einmal zur Deckung der noch offenen Rechnungen reichte. Die Pension von Amerika, auf die Kieber immer gewartet hatte, war nie eingetroffen.254 In Guttenberg wohnte ein weiterer Liechtensteiner, der im spanisch- amerikanischen Krieg (1898) unter die Waffen gerufen wurde: Gottlieb Wolf. Nach einigen Monaten kehrte er unversehrt aus dem Krieg zu- rück, liess sich dann aber von einem Mann namens Fritsche überreden, gegen eine Bezahlung von 500 Dollars an seiner Stelle nochmals in den 253 LRA, Abh. 86/90 sowie Auskunft der National Archives, Navy and Orld Army Branch, Washington D. C. 254 LRA, Abh. 134/41. In der Abh. ist von «Pension von Amerika» die Rede. Zu Abb. Seite 157 Drei Seiten aus der Personalkartei von Gregor Wohlwend, die seine militärische Karriere dokumentieren: Wohlwend meldete sich am 7. August 1861 zum 4. Regiment der Kansas Volunteers (Freiwillige) und wurde am 24. Oktober 1861 zum Sergeant befördert (links). Am 23. April 1861 wurde er zum Second Lieutenant befördert (rechts). Die mittlere Karte, die anlässlich seines Todes geschrieben wurde, fasst diese Karriere nochmals zusammen. Zu Abb. Seite 158 Ein amerikanischer Soldat besucht Liechtenstein: Eugen Büchel, der 1939 nach Milwaukee ausgewandert war und 1941 zur amerikanischen Armee eingezogen wurde, besuchte nach Kriegsende seine Verwandten in Balzers. 156
	        

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