Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

Beschaffenheit des Gehniveaus bemerkten wir nicht. Wir glauben, dass die beiden Räume des Nebenbaues BI unterschiedliche Bodenhöhen aufgewiesen haben, weil das Gelände hier ein beachtliches Gefälle hatte (483.07/481.00). Als gesichert können wir abschliessend die hangseitige Tiefe des Nebengebäudes BI mit 13.40 m Aussenmass vermerken, was einem Mass im Lichten von 12.00 m entspricht. Die innere Raumtiefe ihrerseits war in zwei 5.20 m und 6.10 m Teile gegliedert. Die dem Tal zugekehrte Breite des Nebenbaues BI aber war nicht mit Sicherheit auszumachen; vermutlich betrug die äussere Breite ca. 21.10 m (s. steingerechter Plan Nebengebäude BI, BII, Beilage II). 5. Einzelfunde im Bereich rv'ebenbauten BI und BII Bei der intensiven Verschachtelung der beiden Grundrisse der Ne- benbauten B I und B II konnte eine Trennung der Einzelfunde nach Zugehörigkeit zu den Bauten nicht vorgenommen werden. Ferner fan- den wir keine Schichtenfolge, ,die ein derartiges Unternehmen gerecht- fertigt hätte. Lediglich im südwestlichen Drittel des Nebenbaues BI haben wenige Funde eine Zuschreibung zum Nebenbau BII erlaubt, weil hier der jüngere Grundriss den älteren um einige Meter überlappte. Die Funde waren aber, wie bereits dargestellt, karg. Auch in jenem Teil, in welchem sich die beiden Grundrisse überlagerten, waren die Einzelfunde nicht besonders zahlreich und bedeutend. In der Südecke des Baues BI lag 85 cm unter dem Ausgangs- niveau eine Münze des Severus Alexander (222 — 235), geprägt in Rom 222 — 228, wie Hugo W. Doppler in seiner Arbeit feststellte (s. Anhang). An Eisenfunden ist ein Messer von 16.6 cm Länge zu erwähnen, das in 55 cm Tiefe an der Innenkante der Mauer AB im Bereich des Kon- taktes der Westecke des Altbaues (B I) mit dem erwähnten Fundament ausgegraben wurde. In diesem Zusammenhang kann auch eine Schere aus Eisen erwähnt werden, die zur Hälfte erhalten war und deren Er- gänzung vermutlich Landesverweser Stellwag vor der Jahrhundert- wende gefunden hatte (vgl. Anmerk. 1). Vier eiserne Vierkant-Nägel in ier Länge von 6 cm gehören ebenfalls zum Fundbestand aus den Grund- rissen der Nebenbauten BI und B II. 37
	        

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