Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

Gelände (480.95/482.70) wie abgetreppt wirkte. Den Ausgräbern fiel die erhebliche Mörtelmasse auf, die am Fuss der Mauer bis zu einer Höhe von 30 cm lag, offenbar Mörtel, der beim Abbruch liegen geblieben war. Die Parallelmauer (AD) zum eben beschriebenen Fundament setzte bei A leicht spitzwinklig, aber in kräftiger Gestalt, an (Abb. 12), so dass wir hier das maximale Innenmass des Nebengebäudes B II von 20,50 m erhielten. Die Nordostmauer selbst erreichte eine Höhe bis zu 90 cm bei der hier üblichen Mauerbreite von 70 cm. Von der Nordecke A aus begleitet auf einer Länge von 2,40 m ein ausgeprägtes Vorfundament die Maueraussenkante (Abb. 12); dann überschnitt der Mauerzug (481.27, UK 480.60) eine offensichtlich ältere Steinschichtung, doch nach 8.30 m Länge hatte der Bagger bei Aushubarbeiten unbemerkt die Steiristellüngen zerstört. So konnte die Ostecke des Nebengebäudes nicht mehr gefunden werden. Unter ungünstigsten Witterungsverhältnissen suchten wir die Baugrube ab. Es war nichts mehr zu finden (481.49). Andere Verhältnisse bemerkten wir in der Südecke (C) des sich ab- zeichnenden Rechteckbaues von 22.10/20.90x11.80 m2. Hier hatte der Trax auf einer Länge von 9.60 m die bergseitige Längsmauer noch nicht zerstört. Das Stück bildete mit der rechtwinklig anschliessenden Süd- westmauer (BC) eine Einheit (Abb. 11). An der Hangseite wies dieser Mauerrest ein gut 10 cm starkes Vorfundament auf, bestehend aus zwei Steinlagen; die aufgehende Mauer war in zwei bis drei Schichten erhal- ten und hatte die übliche Stärke von 65 bis 70 cm. Etwa 1.20 m von der Südecke des Baues entfernt konnte der Ansatz einer 1.50 m breiten Türe (482.96) beobachtet werden: im Osten verwiesen zwei Schichtun- gen auf diesen Sachverhalt, auf der südwestlichen Seite eine Steinlage. Nach 5.70 m kreuzte ein älterer, tiefer liegender Mauerzug (481.96) den Verlauf der hangseitigen Aussenmauer des jüngeren Baues BII (Abb.9). An dieser Stelle stiessen wir erstmals auf prähistorische Keramik, die Dr. Werner Graf erläutern wird. Bei der Ergänzung der Gemäuer zum Bau B II im steingerechten Grundrissplan erhielten wir für die Mauer CD eine Länge von 20.90 m Aussenmass, was einem Innenmass von 19.50 m entspräche. In das beschriebene, an der Ostecke leicht eingedrückte Grund- riss-Rechteck (ABCD) des eindeutig jüngeren Baues war, 2.40 m von der Mauerinnenkante der talseitigen Nordwestmauer (AB) zurück- versetzt, eine Spannmauer von einer Länge von 16.80 m und 70 cm 33
	        

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