einer Antiquitätenzeitung aufgegriffen, und von ihr aus soll die Neuig- keit den Weg in verschiedene reichsdeutsche Blätter gefunden haben.8 Samuel Jenny schilderte die Lage der Villa (Abb. 1 und 3) so: «Von dem Dorfe Nendeln, den berganführenden Gemeindeweg aufsteigend, gelangt man nahe dem Waldrande auf der rechten Seite zur Ausgra- bungsstelle, und um ein geringes — etwa 20 Meter — weiter sprudelt ein kleiner Waldbach ohne Namen vorbei. Der rings umgrabene, in allen inneren Teilen vollständig blossgelegte und ausgeräumte Bau» wies nach Jenny ein Grundrissmass von 17.20/17.70 :32.30/32.40 m2 auf.9 Der angeblich offene Haupteingang lag nach Jennys Vorstellungen an der Bergseite des Baues, leicht aus der Achsenmitte in nordöstlicher Richtung verschoben (Raum 1); ein Tor vermutete Jenny erst nach dem Durchschreiten des Vorhofes (vestibulum) zum Innenhof (atrium) hin (a), den er als ungepflastert bezeichnete. In der Eingangsachse befand sich nach Jennys Interpretation das Compluvium zur Aufnahme des Regenwassers «in intaktem Zustande» (b). Nach Vorstellung der Aus- 2l Abb. 3 Grundriss
der Villa nach Samuel Jenny (Grabung 1893/96) 8 Archiv der Fürstlichen Hofkanzlei, Wien, Nr. 1096, 19. August 1897, In der Maur an den Fürsten. 9 Samuel Jenny, JBL 1903, 192. 14