Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

nämlich in der Leimgrub, auf der Halden, und zu Müsenen, samt einem erst in neueren Zeiten aufgebauten soliden Torkl. Sie werden so wie zu Mauern 97 von den Gemeindsangehörigen um den halben Nutzen gebaut. Pfarrkirche und Pfarrhof sind alte unansehnliche Gebäude, und stehen unter dem Patronate des Gotteshauses Pfeffers in dem schweizer eidesgenossenschen Kanton St. Gallen. Dieses Kloster wäre eigentlich verbunden, die Pfrund einem Welt- geistlichen zu vergeben, weil es aber neben der Pfarrey auch noch Güter und Gefälle besitzt, so stellt es jedesmahl einen Klostergeistlichen als Pfarrer vor, der, weil er zugleich die Aufsicht über die hierländigen klösterlichen Einkünfte führt, Statthalter genannt wird. Zu den klösterlichen Revenuen gehört auch der ganze Wein und Fruchtzehent, sogar von den herrschaftlichen Gütern, und Reben, mit lediglicher Ausnahm des Platzes Müsenen, dessen Zehent unter jenen von Bendern gehört. Die eine Hälfte des Zehents besass es schon seit undenklichen Zeiten, die andere Hälfte erkaufte es aber unterm 8,en Juny 1649 von Franz Wilhelm Grafen von Hohenems um 925 fr, weswegen man herrschaft- licherseits laut Rescript dto 15ten November 1806 von der gerügten An- sprach, auf einen Theil des Nowalzehents ganz abgegangen ist. Der Zehent wird jedoch so wie^bei Mauern 98 nur von Kornfrüchten bezohen, da sich vom kleinen Zehent die Ge- meinde auskaufte. J Gamprin samt Bendern ist eine kleine zerstreute, aus 64 Haushal- tungen, und 306 Einwohnern bestehende Gemeinde, wovon Bendern an der südwestlichen Spitze, Gamprin aber am westlichen Abhänge des Eschnerberges liegt. Dieser Ort hatte ehedem ungetheilte Gemeinheiten mit Eschen, führte der Abtheilung wegen in älteren Zeiten langwierige kostspielige 278
	        

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