Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

Die Lebensweise ist fast jene vom Triesnerberge, weil auch sie mit ihrem Viehe von einem Stall zum andern wandern. Der Zehent, den diese Gemeinde von allen Feldfrüchten mit Aus- nahme des Obstes, das der schaaner Pfarrer allein bezieht, giebt, wird zwischen der schaaner Pfarrpfrund, der Herrschaft, dem Vaduzer un- leren Hofkaplan, und dem Eigentümer des St. Johannerzehents derge- stalten getheilt, dass der vierte Theil der schaaner Pfarrpfrund, von den anderen 3 Vierteln aber der Herrschaft ein, der unteren Hofkaplanei ein, und dem St. Johannerzehent zwei Theile zufallen. Die beschriebenen sechs Örter sind die Gemeinden der oberen Land- schaft, oder der Grafschaft Vaduz. Zu der Grafschaft Schellenberg oder der unteren Landschaft gehö- ren die Gemeinden 88 G Mauern, ein Pfarrdorf an der nördlichen Gränze des Landes, das mit seinen Besitzungen an Vorarlberg anstosst. Es liegt an der östlichen Seite des von dem anderen Fürstenthume durch das Ried getrennten Eschnerberges, und hängt mit jenem durch eine über das Ried angebrachte vollkommen fahrbare Strasse zu- sammen. Es ist das erste Dorf, welches wenn man die nördlichen Gränzen des Landes betritt, rechts über das Ried hin sichtbar wird, und sich am Fusse des Berges von Norden nach Süden zieht. Hier hatte das Priorat St. Johann von Feldkirch nicht unbedeutende Güter, die in der Folge nach Aufhebung dieses Gotteshauses von Bayern eingezohen worden, und nun von diesem, samt Vorarlberg, Ostreich anheimfielen. Die umständliche Beschreibung dieser, und anderer im Lande lie- genden vor königl. baierischen, nun k. k. oestreichschen Güter ist durch Amtsbericht von 14ten Dezember 1812 zur höchsten Kenntniss gekom- men. Die Pfarrkirche ist ein altes baufälliges dem Einstürze nahes Ge- bäude, dagegen wurde der Pfarrhof erst vor einigen zwanzig Jahren solid, und vom Grunde neu gebaut. 272
	        

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