Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

64 Octav halten helfe; — am Feste des heil Florini predige; — alle Wo- chen eine heil Messe zu Schaan in der St. Peterskirche aplicire; —• dort am Peter, und Paulfeste das Amt, und am Vorabend die Vigil halte; — und endlich jährlich einigen Kreuzgängen nach Schaan beiwohne. Dieses Beneficium ist das ältere, hat im Jahre 1395 als das vorher- gehende gestiftet worden, schon bestanden, ohne dass sich über die Ent- stehung desselben etwas gründliches sagen liesse, nur so viel ist richtig, dass das Patronat obrigkeitlich, und gegen die Beneficiaten, so wie ge- gen ihre Collegen das jus spolii üblich ist. Neben diesen zwei Beneficien ist der Herrschaft auch das Patronat, und die Collatur der St. Konrads, und Mariae Magdalenae Pfrund, und Altar zu Chur zuständig. 9 tens das auf einige hundert Schritte vom Orte südlich entfernte, abseitig am Fusse des Gebirgs angebrachte Nachrichterhaus. 10 tens Die auf halben Weege zwischen Vaduz und Schaan östlich ob der Strasse liegenden zu Vaduz eingereichten obrigkeitlichen Müh- len, bestehend aus sechs abgesonderten Gebäuden, deren das oberste die Hanfreibe; — das darauf folgende die obere, aus einem Spelzkörner, einem Rauch- dann einem Gerb, oder Rollgang bestehende Mühle ist. Nach dieser folgt der Ger- 65 stenstampf, dann die Wohnung des Müllers, samt dabei angebrachten drei Mahlgängen, weiter unten der Stall, samt Heulager, und Schöpfen, und endlich noch weiter abwärts zur Strasse die sogenannte untere Mühle, bestehend aus einem Fäsenroll- und zwei Mahlgängen. Die Unterhaltung so vieler Baulichkeiten bei dieser so zerstreuten Mühle ist wohl kostspielig, allein sie konnten unter ein Dach nicht ge- bracht werden, weil das Wasser, welches die Mühle treibt, ein unbe- deutender Bach ist, dessen Kraft von Mühle, zu Mühle mit bedeutendem Falle vermehrt werden muss, weil anders so viel Räderwerk zu treiben nicht möglich wäre. Hiebei ist ein Kuchl, und ein nicht unbedeutender Baum, und Gras- garten, der erst im Jahre 1809 durch Ankauf eines daran anstossenden Baumgartens die Tönische Bünd genannt, der 30 fr kostete, vergrössert 257
	        

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