Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

40 Salz, oder Fruchtladung überkommt, worüber durch eigends aufge- stellte Individuen gewacht wird. Der Verdienst bei diesem Fuhrwerke ist zwar nicht gross, verdient jedoch bei dem Mangl eines andern volle Rüksicht. Mit Schneken wird auch ein, wenn gleich unbedeutender Handl getrieben, die im Spätjahre auf den Feldern, und in Gärten gesamlet, und im Winter nach Bündten, und Italien verkauft werden. G Moralische, und industriöse Bildung, Lebensart, Sitten, und Gebräuche Die intelektuele, und körperliche Bildung der Landeseinwohner hat keineswegs die dem Zeitgeiste angemessene Höhe erreicht, denn sie stehen in dieser Hinsicht weit unter ihren Nachbarn. Der Grund hievon liegt in dem ganz vernachlässigt gewesenen Un- terrichte der Jugend, die so zu sagen sich selbst überlassen aufwuchs, und nebst dem nothwendigsten Lesen, und fehlerhaften Schreiben nichts anderes erlernte. Es konnte auch wohl nicht anders seyn, weil es durchaus an fähigen Lehrern fehlte. Diese stunden ganz unter den Gemeinden, wurden von ihnen nach Willkühr aufgenommen, oder 41 abgesetzt, ohne dass der Seelsorger, oder die politische Behörde auf sie Einfluss gehabt hätte. Ihr Lohn war auch gering, und jener der weniger forderte, hatte ohne Rüksicht auf seine Qualification den Vorzug vor andern. Erst seit wenigen Jahren sind die Schulanstalten unter die politische Aufsicht, und jene der Seelsorger gezohen, — zur Aufmunterung der Lehrer aus der Aufhebung mehrerer todten Gesellschaften, und ihren eingezohenen Vermögen ein Schulfond gegründet worden, aus wel- 242
	        

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