Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

nach Süden hinziehenden hohen Gebürgskette, und die sich unter ihr zum Theile sanft, und zum Theile auf merklichen Anhöhen bis zum Rheine hinneigende Fläche, welche Anhöhen kleinere einschneidende Thäler bilden. Am Fusse des Gebirges liegen in einer fast gleichen Distanz die Landsgemeinden, und zwar eine halbe Viertlstunde von der Vorarlber- ger Gränze die zur Gemeinde Mauern gerechneten drei Häuser, samt einer Mühle im Schaanwald. 1500 Klafter von ihnen entfernt, der zu Eschen gehörige Platz Nendeln; 2000 Klafter von diesem die Gemeinde Schaan; 12 Auf eine gleiche Entfernung von da der Markt Lichtenstein, oder Vaduz. Etwas näher doch nicht bedeutend die Gemeinde Triesen, und von dieser etwas über 2000 Klafter weit entfernt, die Gemeinde Balzers, samt dem zu ihr gehörigen westlich am Rheine anliegenden Orte Mels. Zwischen Nendeln und Schaan liegt auf der halben Berghöhe die kleine Berggemeinde Planken, dann ob Vaduz und Triesen am Berge beiläufig auf eine Stunde Entfernung zerstreut, die bedeutendere Berg- gemeinde Triesenerberg. Der Anblick dieser Gegend macht nicht den angenehmen Eindruck, wie der des Eschnerberges, denn die Bergwände sind, die Gemeinden Planken, und Triesenerberg, dann die Gegend, um das Vaduzer Schloss herum, ausgenommen, wild, hie, und da mit verkrüppelten Waldungen verwachsen, oft aber ganz nackte Steinfelsen, von denen sich bei an- haltender starker Sonnenhitze, und darauf folgenden Gewittern und Platzregen, ungeheure Steinmassen loslösen, und durch das herabstür- mende Bergwasser getrieben in einem Augenblicke die reizendsten und hofnungsvollsten .Güter, auf ihrer ganzen Oberfläche verwüsten; — ganze Wälder entwurzeln, alle ohne Unter- 13 schied gross, und kleine Stämme umreissen, mehrere Schuh, ja Klaftei hoch, mit groben, mit Steinklumpen, und ganzen Feiststücken vermisch- ten Schutte überziehen, zu einem Steinbruche umwandeln, und meistens 224
	        

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