Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

Inspektion zu den bereits genannten Fähigkeiten auch Kenntnisse irr «Rechnungsfache» und «Liebe zur Oeconomia» zugeschrieben. Schupplei wünschte, in die Wirtschaftsverwaltung überzutreten. Die «Wirtschafts- Inspectorische-Befunds-Anmerkung» zu diesem Wunsche lautete «Könnten wir zu Landskron nebst dem Justiz-Amt auch im Rent-Am begleitten».27 Schuppler hatte damit wieder eine höhere Stufe in seine: Beamtenlaufbahn erreicht. Er wurde nämlich als Rentmeister und Ge richtsverwalter nach Landskron versetzt, war hier aber nur ein halbe: Jahr tätig.28 Denn mit Dekret vom 1. Oktober 1808 wurde Schupplei vom Fürsten der Posten eines Landvogts des Fürstentums Liechtensteir übertragen und «die Führung der treuen Unterthanen zur Ordnung — sittlichen Vervollkommnung — zeitlichen Glück und Schutz ihre: Eigenthums» anvertraut.29 Schuppler war dem Fürsten von den leitenden Hofkanzlisten gan; besonders empfohlen worden. Er war nach ihrer Meinung der geeignet sie Mann, um die in den Dienstinstruktionen vom 7. Oktober 1808 fest- gelegte totale Neuordnung und Umgestaltung der politischen, gesell schaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Liechten- stein mit aller Strenge und unerbittlichem Einsatz durchzuführen.30 Schuppler zog nicht gerne aus seiner Heimat weg. Sicher bangte ei um die Gesundheit seiner schwangeren Frau, die er den Strapazen dei langen und beschwerlichen Reise von Landskron nach Vaduz aussetzer musste. Am 29. Oktober 1808 traten er und seine Frau Anna zusammer mit dem zum Gerichtsaktuar bestellten Peter Zelinka und dessen Ge mahlin die Reise an.31 In Wien wurde Schuppler am 8. November ver- 27 HKW Conduite-Liste 1807. 28 HKW Conduite-Liste 1831; betr. Landskron vgl. Kraetzl, S. 137 - 142. 29 LLA SR B3, Nr. 50 pol., Wien, 1. Okt. 1808. 30 Malin, S. 47. 31 LLA SR B3, Nr. 16 pol.,. 9. Jan. 1809, Reiseconsignation. - Schuppler wa verheitratet mit Anna Zelinka, die er vermutlich in Hohenstadt kennen gelernt hatte. Eine Anna Zelinka aus Hohenstadt, vielleicht die Mutter ode eine Tante der Gemahlin Schupplers, erscheint mehrmals als Taufpatin de Kinder des Landvogts. Der Gerichtsaktuar Peter Zelinka war sicherlich en verwandt mit der Gemahlin Schupplers, vielleicht war diese seine Schwe ster. Barbara und Therese Zelinka, vermutlich Töchter des Gerichtsaktuars fungierten jeweils in Schaan in Vertretung der Anna Zelinka aus Hohen 206
	        

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