Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

fasste Beschluss zur Restaurierung der ehemaligen, herrschaftlichen Taverne und zu ihrem Ausbau in ein Landesmuseum beendigte eine jahrzehntelange Wanderschaft der Sammlung, die nicht weniger als sechsmal ihre Stätte gewechselt hat. Das neue Museumsgebäude konnte im April 1972 seiner Bestim- mung übergeben werden. Ein Gesetz, welches das Liechtensteinische Landesmuseum zur Stiftung des öffentlichen Rechts machte, trat im Juni des gleichen Jahres in Kraft. Das Landesmuseum hatte Heimat, Form und Bestand gefunden. Das lang ersehnte Ziel des Historischen Vereins war erreicht. Seine grossen Verdienste finden in den vom Gesetzgeber erlassenen Statuten Anerkennung, wo es in Artikel 1 heisst: «Um die Bemühungen des Historischen Vereins zu unterstützen und wirkungsvoll fortzusetzen, wird eine selbständige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Vaduz mit dem Namen «Liechtensteini- sches Landesmuesum» errichtet.» Ich glaube, man darf mit Recht behaupten, dass heute jeder Liech- tensteiner stolz ist auf dieses Werk und auf seinen eigentlichen Träger, den Historischen Verein. Der Historische Verein hat in den Jahrzehnten seines Bestehens grosse Ausstrahlungskraft nach innen wie auch nach aussen entwickelt. Mehr als 700 Mitglieder und die vielfältigen Kontakte und Beziehungen zu gleichgerichteten Vereinen und wissenschaftlichen Institutionen in ganz Europa sind ein beredtes Zeugnis. Der Verein hatte jederzeit die Unterstützung des Fürstenhauses, im besonderen Seiner Durchlaucht des Landesfürsten, und der Behörden. Seit langem gibt der Staat der- Existenz des Vereins und seinen Aktivitäten finanzielle Sicherung. 75 Jahre Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein! Das Jubiläum erinnert uns daran, dass wir uns nicht nur von der sich beschleunigt wandelnden Gegenwart und von den Problemen fesseln lassen sollten, die es in der Zukunft zu bewältigen gilt. Die fortgesetzten Veränderungen unserer modernen Zeit, der Trend zum Neuen, aber nicht immer besseren, hat auch bei uns in Liechten- stein die Neigung zur Geschichtslosigkeit gefördert, die vergisst, was in der Vergangenheit geschaffen und errungen wurde, und nur noch fragt, was anders sein könnte. Wir verdanken es in vielfacher Hinsicht der Arbeit des Historischen XXIII
	        

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