Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1974) (74)

beidseitig vor dem Pferdebauch nach unten hing und welcher mit den Zugblättern die am Kummat befestigt waren, verbunden wurde. Ferner war unten an diesem Riemen ein Buchguart angebracht, der unter dem Pferdebauch fest angezogen dem Geschirr einen Halt gab. Unten am Kummat war nach rückwärts ein Brustriemen befestigt, der mit dem Buchguart verbunden ein Rutschen des Geschirrs nach vorn ver- hinderte. Die Verbindung mit der Habkette, die bei der Kutsche aus Leder gefertigt war, wurde durch einen starken Metallhaken am Kummat ermöglicht. Auf dem Seitenriemen waren beidseitig zwei auf- rechtstehende Ringe angebracht, die dem durchgezogenen Leitseil den nötigen Halt gaben. Die Zugblätter wurden verjüngt bis zum Wögle in Leder gefertigt und endeten in einer Schlaufe, die in die Wögleenden eingeführt wurde. Die Schlaufe erhielt durch zwei Kerben auf dem Wögle den nötigen Halt gegen ein seitliches Verrutschen. Das Brustgeschirr Für die Pferdebespannung bei Kutschen wurden auch ganz aus Le- der gefertigte Brustgeschirre verwendet. Sie bestanden aus einem weich unterlegten breiten Lederriemen, der auf der Brust des Pferdes auflag. Über den Widerrist wurde ein weiterer starker Lederriemen gestülpt, der beidseitig wie beim Kutschengeschirr nach unten ging und mit den Zugblättern verbunden war. Ebenso war am Brustblatt des Geschirrs ein Brustriemen befestigt, der mit dem am Seitenriemen angebrachten und beim Anlegen des Geschirrs angezogenen Bauchriemen verbunden wurde, um ein Rutschen des Geschirrs nach vorn zu verhindern. Auf dem Seitenriemen waren ebenfalls die Ringe für das Leitseil angebracht, und die Verbindung zum Wögle entsprach dem Kutschengeschirr. Das Geschirr für das Kuhfuhrwerk In der wärmeren Jahreszeit sah man oft Kuhgespanne — ein- oder zweispännig — für leichtere Transporte auf und vom Feld. Ochsen wurden weniger aber dann ganzjährig gehalten. Der Gebrauch eines Joches war unbekannt. Selten wurden auch Kühe mit Pferden zusam- men eingespannt. Das Kuhgeschirr besteht wie der Spetzkummat für Pferde, aus den unten sich öffnenden Kummatschittern und dem daran befestigten Kummatfuatter. Die Kummatschitter sind oben in einer leichten Schleife nach aussen gebogen und bilden keine Kummetspitze. Vorne 96
	        

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