Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1974) (74)

Pflug mit Pflugkarren Der Wendepflug wurde zum Pflügen von Äckern am Hang ver- wendet. Zuerst wurde am untern Ackerende ein furchenbreiter Graben ausgehoben und der Aushub meist auf dem Rücken mit der Krätza (geflochtener Rückenkorb) an den oberen Ackerrand getragen. Mit der ersten Furche wurde der ausgehobene Graben wieder zugefüllt. Am Ackerende wurde der Pflug in die Höhe gehoben, Pflugschar und Pflugbrett wurden um 180 Grad gedreht und mit einem Eisenhaken wieder fest mit dem Pflugbaum verbunden. So konnte die zweite Furche an die erste angeschlossen werden. Es wurde immer quer zur Hanglage des Ackers gepflügt. Der eigentliche Pflug wurde an ein zweirädriges Pfluagwägele (Pflugkarren) angehängt. An die Achse war mit zwei Seitenstreben ein starkes Eisenblatt, das hochgestellt werden konnte, angenietet, das vorn in einem starken Haken endete, in welchem die Doppelwaage für das Pferdegespann eingehängt wurde. Der Haken konnte horizontal ver- stellt werden, was beim Wendepflug von besonderer Bedeutung war. Benutzte man beim Pflügen eines ebenen Ackers ein Pfluagwägele, bei dem das in der Furche laufende Rad einen grösseren Durchmesser hatte, so konnte beim Benutzen des Wendepfluges diese Differenz durch Ver- stellen des Hakens in der Richtung des ungepflügten Erdreiches weiter ausgeglichen werden. Nach rückwärts war an der Achse des Pfluag- 90
	        

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