Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1974) (74)

den ausgereiften Hanfsoma (= Hanfsamen) dort zu ern- ten. Waren die Hanfstengel voll ausgetrocknet, ging es ans «schlaza» d. h. die Sten- gel wurden gebrochen und die äussere Haut Hess sich in Fasern abziehen. Die gebündelten aber ungleich breiten Fasern wurden nun über ein mit dünnen Stahl- spitzen kreisrund (ca. 12 cm Durchmesser) eng bestücktes Brett, Hächla (= Hechel),ge- schlagen und durchgezogen, um möglichst dünne Fasern zu erhalten, die dann an die Seilerei, Zwirnerei und We- berei abgeliefert wurden. Der Hanfsamen diente als Henna- fuotter (= Hühnerfutter), und vor dem Krieg kam re- gelmässig im Spätherbst ein Tirolerweiblein, das Hanf- samen sammelte und gegen selbstgestrickte Wollsachen eintauschte. Der Tregel gab eine feinere Faser als die Samenpflanze. 
Hächla Hanfzopf. So wurde der Hanf bis zur wei- teren Verarbeitung aufgehoben. 70
	        

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