wurde stets gern gehört. Der Tröschpflegel bestand aus einer ca. 2 m langen Stange, mit einem ausgebohrten Loch am Ende, durch das ein Le- derriemen gezogen war zum Anbinden des Pflegeis ( = ein runder, ca. 50 cm langer, glatter Holzkloben von ca. 7 cm Durchmesser, leicht ver- Wanna dünnt am oberen Ende, mit einem Loch zum Durchzie- hen des Riemens). Beim Dreschen beschrieb der Pflegel eine parallel zur Stange liegende Kreisbewegung. Die ausgedroschene Frucht, bei der die Körner noch im Spelz eingeschlossen waren, wurde durch Schütteln in einer Wanna (= ein muschelförmiger, nach vorn offener Korb mit zwei Griffen auf den nach vorn immer niedriger werdenden Seiten) gereinigt. Vom Korn wurden ca. 5 Kilo in diesen Korb geschüttet und der Korb, auf den Beckenknochen aufgestützt, wurde schnell auf und ab bewegt. Dadurch wurde der leere (kornlose) Spelz nach vorn transportiert und zusammen mit Staub, Strohresten etc. vom guten Korn separiert. Seltener wurde dies mit einer Bleia (= Windmühle) gemacht. In einer Holztrommel wur- den 3 — 4 Flügel gedreht und das von oben herabrieselnde Korn wurde durch den er- zeugten Luftstrom gereinigt. Das gereinigte und getrock- nete Korn wurde im Karn- püntel in die Mühle ge- schickt, wo die Körner vom Spelz getrennt und dann zu sehr weissem Mehl zer- mahlen wurden. Das leere Gschprüal (= Spelz) wurde vom Müller zurückgeliefert. Vielfach wurde es zum Ver- packen von Eiern verwendet