Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1974) (74)

maier gearbeitet haben.17 Es sind dies Wolfgang Breny, gest. 1613, Hans Ulrich Breny, gest. 1609 und Jakob Breny, gest. 1637. Über die ver- wandtschaftlichen Beziehungen der Glasmaler Breny ist bis heute nichts bekannt. Der bedeutendste und am meisten beschäftigte unter ihnen ist Wolfgang Breny, der nebenbei auch Kleinrat, Baumeister und Fluh- pfleger war. Die beiden lateinischen Majuskeln seiner Signatur sind gewöhnlich, wie auf unseren Scheiben, miteinander verbunden und oft zwischen zwei Punkte gesetzt. Er hatte einen weiten Kundenkreis in der̂ Ostschweiz. Zu seinen Auftraggebern zählten das Frauenstift Schä- nis, die Klöster Einsiedeln und St. Gallen und der Bischof von Chur. Die historischen Museen von St. Gallen, Frauenfeld und Basel und das Kloster Einsiedeln besitzen Scheiben von ihm. Die Stadtscheibe von Rapperswil im dortigen Rathaus stammt ebenfalls von Wolfgang Breny. Auf Schloss Horn (Thurgau) befand sich ein Zyklus von fünf Glasge- mälden aus der Hand Brenys, dem auch unsere Scheiben angehörten. Vier davon sind signiert. Sie tragen folgende Inschriften: a) «Caral Ludwig Graffe zu Sultz Landgraffe im Kleggow des Heiligen Rö: Reychs erbhoffrichter zu Rottwil Herr zu Vaduz Schellenberg vnd Blumenegk 1604», signiert (nun im Liechtensteinischen Landesmuseum), b) «Caspar Graf zu Höchen Embs 1505», signiert, c) «Frow Barbara Graffin zu Sultz geborene Fryin zu Stauffen Sein Gemachel ANNO 1604», signiert (nun im Liechtensteinischen Landesmuseum), d) Leenora Philipfina Gräfin zu der Höchen Embs 1605», signiert, e) Augustin von Gottes genaden Abbtte des wirdigen Gotzhuss Einsydlen 1609», nicht signiert.18 Felix Marxer 17 Meinrad Schnellmann, Kunst und Handwerk im alten Rapperswil, Fest- schrift zur 700-Jahrfeier 1929, S. 82 - 90. 18 Franz Wyss, a. a. O., S. 83, Anm. 17. 183
	        

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