— 619 — auf Papier («Darnach hab Jch Jm aber ain Bapyrin brief
gezaigt») vorgelegt hatte. — Pergament 71 cm lang X
27,2. Ein Siegel mit Papier bedeckt aufge- drückt: rund, 2,7 cm, grün (Vidimus spricht von fünf anhängenden Siegeln). Rückseite: «Cur Curwelysch pintnuss halber 1412 Cur
135» (16. Jahrh.); «1412 Bündnus — Werbung wider
Osterreich» (17. Jahrh.). Nahezu gleichzeitige Abschrift im Landesregierungsarchiv Innsbruck im Liber fragmentorum I, fol. 290 b. 1 Rudolf v. Werdenberg v. Sargans f etwa 1437. 2 Friedrich v. Toggenburg f 1436. 3 Hartmann v. Werdehberg v. Sargans zu Vaduz f 1416. 4 Herzog Friedrich von Österreich f 1439. 371. Chur, 1412 "November 15? «Hartman»1 Bischof zu Chur, Ammänn und Rat, die Stadt und des Gotteshauses Täler und Untertanen zu Chur erklären dem Herzog Friedrich2 von Österreich, dass durch ihn zwischen ihnen und den von Mätsch3 ein Friede auf Martini vereinbart und gegen den "Vertragsbrüchigen Hilfe versprochen worden; Chur habe dies eingehalten. Nun habe Friedrich2 in Feldkirch4 abermals zwischen beiden Parteien vereinbart, dass der Friede gehalten und die Streitigkeiten von ihm geschlichtet werden sollen. Trotzdem griffen die von Mätsch3 auch seither des Gotteshauses Leute und Güter an und taten Schaden in geistlichen und weltlichen Dingen, worauf Fried- rich2 sie ernstlich ermahnte, davon abzustehen und "Wiedergutma- chung zu leisten. Das geschah aber trotz langem "Warten nicht. Daher rufen Bischof Hart mann1 und die Seinen den Herzog an, endlich Abhilfe zu schaffen oder sonst nach dem Wortlaut der Bundesbriefe Beistand zu leisten. Es siegeln Bischof Hartmann1 und die Stadt Chur. Abschrift des 17. Jahrh. im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien in den Schweizer Akten 1, fol. 100 a — b. Papierbogen 33 X 21,5, linker Rand 5 cm frei.