Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1973) (73)

allen wichtigen Fragen, und übersendet Text und Note des Politischen Departementes. Durch dreieinhalb Jahre hatte er sich unermüdlich für das Zustandekommen eingesetzt. Unterzeichnung Nach Zustimmung des Fürsten und der Regierung wird das Ver- tragswerk am 29. März 1923 von Bundesrat Dr. Giuseppe Motta und Dr. Emil Beck unterzeichnet. Ein Telegramm des Fürsten an den Bundespräsidenten hat den Wortlaut: «Im Augenblicke, wo durch Unterzeichnung des Zollvertrages die Beziehungen zwischen der Eidgenossenschaft und meinem Lande in einer für letzteres verheissungsvollen Weise enger geknüpft werden, drängt es mich, verehrter Herr Bundespräsident, Ihnen meinen wärm- sten Dank auszusprechen.» Bundespräsident Scheurer antwortet: «Der Schweizerische Bundes- rat, von den gleichen freundschaftlichen Empfindungen beseelt, spricht Euer Durchlaucht seinen lebhaften Dank aus für Ihr Gedenken anläss- lich der Unterzeichnung des Zollanschlussvertrages, in dem er ein fe- stes Unterpfand der vertrauesvollen Wechselbeziehungen und des wirt- schaftlichen Gedeihens beider Länder erblickt.» Für das Inkrafttreten war noch die Ratifikation durch die Parla- mente beider Länder erforderlich. Das Gutachten von Dr. Lorenz Dr. Jakob Lorenz, Privatdozent an der Eidgenössischen Technischen Hochschule, erstattet mit Datum 15. Mai unserem Landtag ein «Gut- achten über den Zollanschluss Liechtensteins zur Schweiz», das den Zweck hat, unsere Volksvertretung fachmännisch über die Bedeutung für die Volkswirtschaft und die Staatseinnahmen zu informieren. Er belegt seine Untersuchungen mit statistischem Material, aus dem unter anderem immerhin hervorgeht, dass die Zolleinnahmen 1922, also un- ter eigener Zollverwaltung, Fr. 160'000.— betragen haben, wovon aller- dings Fr. 43'000.— für die Kosten der Genzwache abzuziehen sind. Zur Frage der Beschäftigung liechtensteinischer Arbeiter in der Schweiz nimmt Dr. Lorenz wie folgt Stellung: «In der Schweiz herrscht Arbeitslosigkeit, denn es konnte für 35 000 Männer noch keine Arbeit 40
	        

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