LUCHS — Felis lynx Diese Grosskatze dürfte in unserer Region bis zum Ende des 18. Jahrhunderts regelmässig vorgekommen sein. Laut den Amtsrechnun- gen der Vogtei Bludenz wurden zwischen 1518 und 1690 Schussgelder für 251 Luchse ausbezahlt (42). J. R. Steinmüller (39) erzählt von einer Luchsjagd im Räume Gais-Kamor in Richtung Bündnerland aus dem Jahre 1791. 1866 wurde der letzte Luchs bei Tannheim (Vorarlberg) gespürt. Kaiser (25) schreibt 1847 in seiner Landesbeschreibung «Hier gab es Bären, Wölfe und Lüchse, die ersteren sind längst, letztere seit 50 Jahren ausgerottet.» Diese imposante Katzenart dürfte in unserem Räume weniger des- halb ausgestorben sein, weil der Mensch die natürliche Umwelt nach- teilig veränderte, sondern es war eher die beharrliche Verfolgung durch den Menschen. Der Luchs scheint nach alten Berichten besonders dem Kleinvieh ge- fährlich gewesen zu sein (Waldweide). Umso mehr erstaunt es, dass höchstens drei Flurnamen auf sein ehemaliges Vorkommen hinweisen. Unweit von Gaflei soll eine Flur bei einer Grenzmarkierung in ei- nem Kaufbrief aus dem Jahre 1615 als bei der Luxfalle erwähnt sein (28). Ob im Luchsenboden im Triesner Wald, auf den Luchs oder nach Meinung von Ospelt (33) auf Luzius, Bewohner dieser Flur hinweist, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Luxisbödele ist jedenfalls auch heute noch eine kleine Waldlichtung südlich des oberen Triesenberger Guggerbodens. Der Fluxbüchel in Eschen hiess 1613 «Auf Lugs», 1620 «auf Lux» (33)? Nach dem ausgerotteten Grossraubwild wenden wir uns den heute noch bei uns heimischen kleineren Regulatoren zu. FUCHS — Vulpes vulpes Der heute durch die Tollwut-Ausmerzaktion'* stark verminderte Gesundheitspolizist hat es als Taufpate für Flurnamen weiter gebracht. Er ist, was die folgenden Flurnamen belegen, vom Rheintal bis in die Höhen des Gebirges heimisch. Folgende Flurnamen konnten ausfindig gemacht werden: Fuchsenstein, Triesenberger Malbun; Fuchsenstein, Balzers (GR); 265