Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1973) (73)

hatte, nach Deutschland zurückzunehmen, wurde sie in die Schweiz abtransportiert. Ritter protestierte und stellte sich auf den Standpunkt, dass sich dadurch der Wert der Anlage um den bezahlten Einfuhrzoll um 6000 Franken erhöhe. Die Schweizer Lorenz-Vertretung in Bern hatte schon zuvor um die Übersendung der Zollpapiere gebeten, damit die Kriegstechnische Ab- teilung mit der Oberzolldirektion über die Zollrückerstattung verhan- deln könnte.300 Ob aber Dr. Rupert Ritter, die Lirag oder das Syndikat Roditi/Mills & Rockley je wieder etwas von diesen 6000 Franken gesehen haben, das lässt sich nirgendwo feststellen. Was noch an Material übrig blieb, wurde 3 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg verkauft, nachdem sich eine Wiederaufnahme des Sendebe- triebes als unmöglich erwiesen hatte. Der Verkauf dieser Gegenstände brachte ganze 584.96 Franken ein.30' Am 30. Juli 1948 trat Dr. Rupert Ritter, der seinerzeit als treuhänderischer Käufer aufgetreten war,302 das Grundstück, auf dem das Sendegebäude stand, an die Lirag ab. Die Firma mit dem Namen Lirag, ihr Grundbesitz und das ebenfalls ihr gehörende ehemalige Sendegebäude, das ist der ganze Rest, der vom ehemaligen Liechtensteinischen Landessender übriggeblieben ist.303 300 AM, Roditi, Telegramm R. Ritter an Lorenz v. 23. 11. 42; Schreiben R. Ritter an Lorenz v. 24. 11. 42. 301 AM, Roditi, Buchungsbelege (meist ohne Datum); verkauft wurden: Linoleum 40.— Messinstrument 30.— Eisenofen 20.- (Beleg datiert, 28. 9. 48) Schallplatten 39.96 Elektrischer Schalter 25 — Div. Material 10- Die Schallplatten wurden nach Angaben von Adulf Peter Goop, der als damaliger Mitarbeiter des Büros Marxer die Liquidation durchführte, in der Kanzlei Marxers versteigert. AM, Roditi, Schreiben Marxer an Hugo Hilty, Radiotechniker in Schaan v. 17. 5. 49: Der Kauf von 1 Oszillograph, 1 Empfänger aller Wellenlän- gen und 1 Radio zum Preis von Fr. 
420 — wird bestätigt. Der Gesamterlös für alles verkaufte Material betrug also Fr. 584.96. 302 Bodenkauf s. o. S. 161. 303 Pers. Angaben von Adulf Peter Goop, Teilhaber im Advokaturbüro Mar- xer, a. d. Verf. 199
	        

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