Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1973) (73)

Das Bureau der UIT teilte mit, dass es schon von der Schweiz über die Belegung der internationalen Gemeinschaftswelle durch das Für- stentum Liechtenstein orientiert worden sei20(i und diese nun auch um Bestätigung der Angaben Hoops gebeten habe.207 Diese Bestätigung aber hing von der Konzessionierung des Senders ab, die noch nicht erfolgt war."208 Die Generaldirektion PTT teilte ihrerseits mit, dass die europäische Rundspruchkonferenz auf den 1. März 1939 nach Montreux einberufen worden sei. Doch für die Wünsche Liechtensteins nach einer exklusiven Welle sah sie keine grossen Chancen. Sie schrieb: «Der kommenden Konferenz liegen Wellenbegehren für 310 Sendestationen vor. Die Aufgabe wird dementsprechend nicht leicht sein. Exklusive Wellen sind vor allem für die starken Sender vorgesehen, weil ihre Feldstärke die Wiederholung der gleichen Welle im allgemeinen nicht gestattet. Die zulässige Sendeleistung wird so bemessen, dass sie aus- reicht, um innerhalb der Landesgrenzen einen guten Empfang zu ge- währleisten. Nach diesem Grundsatze besteht leider, wenig Aussicht, dass Ihrem Lande ein starker Sender bewilligt werden kann. Es wird mit einem Sender kleiner Leistung auskommen und dementsprechend die dafür beanspruchte Welle mit andern Sendern gleicher Art teilen müssen. Um in Ihrem Lande trotzdem einen befriedigenden Rund- spruchdienst zu erzielen, muss vor allem erreicht werden, dass den übrigen auf der gleichen Welle arbeitenden Sendern keine grössere Lei- stung bewilligt wird und dass die Standorte dieser Sender in möglichst grosser Entfernung von Vaduz liegen. Einzig auf diesem Wege dürfte u. E. unter den vorliegenden Verhältnissen die von Ihnen erstrebte Ver- besserung erreicht werden können. Wenn sich auf der bevorstehenden europäischen Rundspruchkonferenz wider Erwarten Gelegenheit bieten sollte, den Wunsch nach einer günstigeren oder gar exklusiven Welle für Liechtenstein mit einiger Ausicht auf Erfolg zu vertreten, so wird es die Schweizerische Delegation selbstverständlich gerne tun . . . »209 Gleichzeitig mit dem Bestreben, eine günstige Mittelwelle zu erhal- ten, wurden auch die Bemühungen um die Zuteilung von Frequenzen 206 s. o. S. 128 207 AM, Roditi, Schreiben UIT an Regierung v. 9. 1. 39. 208 AM, Roditi, Schreiben GD PTT an Regierung v. 1. 2. 39. 209 AM, Roditi, Schreiben GD PTT an Regierung v. 28. 1. 39. 177
	        

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