Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1973) (73)

d) Ein katholischer Grossender Am 26. Januar 1937 sprachen Generalkonsul Dr. Otto Rohner aus St. Gallen und Dr. Fr. A. Mucke aus Amsterdam bei der Regierung vor und erläuterten ihr Projekt eines katholischen Grossenders. Die Regie- rung bestätigte ihnen schriftlich den Besuch und sicherte zu, dass sie «diese Intention unterstützt».68 Später hörte sie aber nichts mehr von diesem Projekt. e) Das Angebot der Firma David Allen & Sons Am 4. Juni 1937 trafen sich die Vertreter der Londoner Plakatgesell- schaft David Allen & Sons mit Johann Graf von Bendern in Paris, um über die Möglichkeit einer kommerziellen Radiostation in Liechtenstein zu sprechen. Graf Bendern versprach, die Vorschläge an die Regierung weiterzuleiten.09 Für den Betrag von 15'000 Pfund70 wollte die Gesellschaft eine fünf- jährige Option auf den Bau eines Senders erwerben. Er sollte mit einer Leistung von 100 Kilowatt auf Mittelwelle und mit einer solchen von 50 Kilowatt auf Kurzwelle arbeiten und «Propaganda-Programme in jeder beliebigen Sprache» senden. Ebenso wollte sie einen kleinen Sen- der mit einer Leistung von 1 kW, sowohl auf Mittel- als auch auf Kurz- welle, errichten. Dieser Kleinsender sollte aber nur eine Vorstufe zum geplanten Grossender sein. Für das Recht zur Umwandlung des Klein- senders in den geplanten Grossender wollte die Gesellschaft die Sum- me von lO'OOO Pfund bezahlen und sicherte der Regierung eine prozen- tuelle Beteiligung an den Reingewinn zu.71 Die Konzession für den Grosssender sollte 30 Jahre laufen. zeichnet worden waren. Aus diesem Grund wurden die zusätzlich einge- reichten Vorschläge am 21. 5. 37 von der GD PTT zurückgewiesen. 68 LRA 158/56, Schriftliche Bestätigung Hoops über den Besuch an Rohner v. 26. 1. 37. 69 LRA 158/56, Schreiben Bendern an Hoop v. 10. 6. 37 (Dem Schreiben lag ein Memorandum bei, das die Vorschläge der David Allen & Sons enthielt). 70 Das entsprach damals 324'000 Franken (lt. Kursnotizen der damaligen liechtensteinischen Zeitungen). 71 s. o. Anm. 69): Die prozentuelle Beteiligung sah folgende Zahlungen vor: 133
	        

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